
In einem Wohnkomplex kam es zu einem Fall von Tierquälerei. Zwei Jugendliche stehen im Verdacht, eine Ratte (Symbolfoto) grausam gequält zu haben – die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.
Foto: von Jutrczenka/dpa
Brutale Tierquälerei: Jugendliche töten Ratte auf grausame Weise
Tierquälerei in einem Wohnkomplex sorgt für Entsetzen: Zwei Jugendliche sollen eine Ratte brutal misshandelt haben. Die Polizei hat die Verdächtigen ermittelt.
Nach Berichten über Tierquälerei in einem Wohnkomplex in Göttingen hat die Polizei zwei Verdächtige ermittelt. Es handelt sich um einen 15- sowie einen 17-Jährigen, die beide in dem heruntergekommenen Gebäude an der Groner Landstraße wohnen, wie die Polizei mitteilte. Zuvor hatten unter anderem die „Bild“ und das „Göttinger Tageblatt“ darüber berichtet.
Ratte an einer Angel befestigt
Laut den Berichten haben die beiden Verdächtigen eine lebende Ratte an einer Angel befestigt und aus einem Fenster gehängt. Einer der beiden soll dann mit einem Stock auf das Tier eingeschlagen haben, bis es schließlich tot zu Boden fiel. Auch ein Video zu dem Vorfall existiert, das ein Makler, dem mehrere Wohnungen in dem Gebäude gehören, in Umlauf gebracht hat. Das Video liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.
Wohnkomplex ist für schlechte Wohnbedingungen bekannt
Wegen schlechter Wohnbedingungen sind Mitarbeiter der Stadt Göttingen regelmäßig an und in dem Gebäude für Kontrollen. Im vergangenen Jahr gab es auch einen größeren Polizeieinsatz mit Durchsuchungen in dem Komplex in Bahnhofsnähe. Die Stadt versucht bereits seit Jahren, die Umstände für die in dem Gebäude wohnenden Menschen zu verbessern. Es gäbe unter anderem bauliche Mängel und Ungezieferbefälle, heißt es von der Stadt. Die Lage ist allerdings knifflig, unter anderem weil die Mehrheitseigentümerin des Wohnkomplexes insolvent ist.
Stadt wendet sich sogar an Bundesregierung
Erst kürzlich wandte sich die Stadt mit einem Appell an die Bundesregierung. Die Verwaltung forderte mehr rechtliche Möglichkeiten, um gegen sogenannte Problemimmobilien vorzugehen. „Wir brauchen verbindliche gesetzliche Grundlagen, um Missstände nicht nur zu lindern, sondern dauerhaft zu beenden“, sagte Oberbürgermeisterin Petra Broistedt (SPD) dazu. (dpa/axt)