
Bremerhaven bleibt eine Einbrecherhochburg. Foto Tack
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Einbruchshochburg Bremerhaven: Die meisten Täter kommen aus der Stadt
Einbrüche in Bremerhaven werden zumeist von Bremerhavenern verübt. Merkmale der größten Tätergruppe: deutsche Männer, Mitte 20, arbeitslos, ohne abgeschlossene Schulbildung, drogenabhängig. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN).
Prozentsatz der Verurteilten in allen Städten gleich
Bei dem am Donnerstag präsentierten Bericht waren jeweils 900 Strafakten aus den Städten Bremerhaven, Berlin, Hannover, Stuttgart und München ausgewertet und miteinander verglichen worden. Dabei stellte sich heraus, dass es zwar regionale Unterschiede in der Ermittlungsarbeit und auch unterschiedlich hohe Aufklärungsquoten gibt. Auf die Zahl der Verurteilungen hat das laut Gutachten aber wenig Auswirkungen. Nur 2,6 Prozent aller Einbrecher werden vor Gericht auch zur Rechenschaft gezogen.
Gute Zusammenarbeit zwischen Polizei und Justiz
Das Vorurteil, in Bremerhaven kämen Einbrecher leichter davon als in München, wurde von der Studie eindeutig widerlegt. "Die Zahl der Verurteilungen ist in allen Städten so gut wie gleich", sagte Gina Rosa Wollinger, eine der Autorinnen der KFN-Studie. Auch die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Justiz klappe hier nicht weniger gut als in den anderen Städten. Sie sei durch die Zusammenarbeit an dem 2011 einberufenen Runden Tisch Einbruchdiebstahl sogar noch besser geworden, sagte Oliver Constien von der Staatsanwaltschaft.
Einbruchzahlen im Januar und Februar deutlich gesunken
Die Zahl der im Januar und Februar in Bremerhaven registrierten Einbrüche, hat sich mit 69 im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres (118) fast halbiert. "Dennoch", so Oberbürgermeister Melf Grantz (SPD), "ist jeder Einbruch ist einer zu viel." Die Polizei müsse daher bemüht sein, die Fallzahlen weiter nach unten zu drücken.

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