Entführung: Frau aus dem Cuxland befreit sich selbst

Von Lili Maffiotte

29. September 2016 // 13:20

Am Dienstag ist eine Frau im Cuxland entführt worden. Sie konnte sich allerdings am Mittwoch leicht verletzt selbst befreien. Zwischenzeitlich hatten die Einsatzkräfte einen Mann im Visier, der bereits in der Vergangenheit einschlägig polizeilich in Erscheinung getreten ist.

Staatsanwaltschaft erwirkt Haftbefehl gegen 47-Jährigen

Noch in der Nacht zu Donnerstag gelang es der Polizei, einen 47-jährigen Cuxhavener festzunehmen. Er schweigt zu den schweren Vorwürfen. Die Beamten werfen dem Beschuldigten erpresserischen Menschenraub vor. Hierfür sieht das Gesetz eine Mindestfreiheitsstrafe von fünf Jahren vor. Die Ermittlungen dauern an. Mittlerweile hat die Staatsanwaltschaft Stade beim zuständigen Amtsgericht Haftbefehl wegen erpresserischen Menschenraubes gegen einen 47-Jährigen erwirkt.

Erst eine Vermisstenmeldung

Der Ehemann des Entführungsopfers hatte seine Frau am Dienstag als vermisst gemeldet. Der Geschäftsmann aus dem Landkreis Cuxhaven hatte sich mit seiner Frau verabredet, weil beide gemeinsam zum Arzt fahren wollten. Die erste Suche nach der Vermissten blieb erfolglos.

Lösegeldforderung per Telefon

Am drauffolgenden Tag erhielt der Mann einen Anruf, es wurde Lösegeld gefordert. Die Polizei nahm daraufhin umgehende Ermittlungen auf. Zahlreiche Beamte der Polizeiinspektion Cuxhaven sowie Kräfte von Mobilen- und Spezialeinsatzkommandos aus dem gesamten norddeutschen Raum arbeiteten in Cuxhaven verdeckt an dem Entführungsfall.

Opfer befreit sich selbst

Die Polizei hatte schnell einen 47-jährigen Cuxhavener im Visier. Er war bereits einschlägig in Erscheinung getreten. Doch während die Einsatzkräfte noch nach dem Mann fahndete, gelang es dem Entführungsopfer, sich aus ihrer Gefangenschaft zu befreien und die Polizei zu alarmieren.

Foto: Patrick Seeger/dpa