
Gift-Alarm im ICE! 39 Menschen klagen über Atemnot – Zug evakuiert
Foto: Martin Schutt
ICE-Horror bei voller Fahrt: Reizgas-Angriff auf Passagiere?
Ein unbekannter Reizstoff hat am Montagabend im ICE 72 Atemwegsreizungen bei 39 Reisenden verursacht. Die Polizei ermittelt.
Im ICE 72 auf der Strecke von Basel nach Hamburg ist es am Montagabend zu einem Zwischenfall gekommen: In Wagen 5 bemerkten Reisende einen beißenden Geruch und klagten über Atembeschwerden. Die Zugbegleiterin alarmierte daraufhin Polizei und Rettungskräfte, die den Schnellzug außerplanmäßig um 19:38 Uhr am Bahnhof Bad Bevensen stoppen ließen.
Ursache bleibt unklar
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte hatte sich der Reizstoff bereits verflüchtigt. Die Feuerwehr führte umfangreiche Messungen durch, konnte jedoch keine gefährliche Substanz eindeutig nachweisen. Die genaue Ursache des beißenden Geruchs ist weiterhin Gegenstand der Ermittlungen.
39 Reisende medizinisch versorgt – keine Klinikaufenthalte nötig
Insgesamt 39 Fahrgäste litten unter Reizungen der Atemwege. Sie wurden direkt am Bahnsteig medizinisch betreut. Glücklicherweise musste niemand ins Krankenhaus gebracht werden. Ein Notarzt, der Rettungsdienst sowie zwei psychosoziale Notfallversorger kümmerten sich um die Betroffenen.
Zug setzt Fahrt nach Hamburg fort – Wagen gesperrt
Der betroffene Wagen wurde aus Sicherheitsgründen gesperrt. Nach rund einer Stunde konnte der ICE seine Fahrt mit allen Passagieren an Bord fortsetzen und erreichte planmäßig Hamburg. Ein Notfallmanager der Deutschen Bahn begleitete die Situation vor Ort.
Bundespolizei bittet um Hinweise
Die Bundespolizei Bremen hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeugen um Hinweise. Wer verdächtige Beobachtungen im ICE 72 gemacht hat – insbesondere beim Ein- oder Ausstieg – kann sich telefonisch unter 0421 / 16299 - 7777 oder per E-Mail unter bpoli.bremen@polizei.bund.de bei der Polizei melden. (pm/vk)