
Land unter in Berlin: Durch den Starkregen hatte die Feuerwehr allein bis Mitternacht rund 1400 Einsätze.
Foto: Michael Kappeler/dpa
Kein Ende in Sicht: Doppelt so viel Regen wie normalerweise im Juni
Nach heftigem Regen hat die Feuerwehr am Donnerstag vielerorts in Niedersachsen vollgelaufene Keller und Gebäude auspumpen müssen. Einige Straßen waren vorübergehend nicht passierbar, größere Schäden und Notlagen wurden aber in der Nacht nicht bekannt. Anders in Berlin: In der Hauptstadt gilt zeitweise Ausnahmezustand. Die Feuerwehr rückte zu 1400 Einsätzen in der Nacht aus.
Hoher Wasserstand der Weser
In Bremen kam es bis zum Abend insgesamt zu 45 wetterbedingten Einsätzen. Etliche Keller und Wohnungen liefen nach Angaben der Feuerwehr voll. Am Stadtwaldsee wurde ein Zeltlager der Jugendfeuerwehr überschwemmt. Durch den hohen Wasserstand der Weser seien die Osterdeichwiesen von Überflutung bedroht, teilte die Polizei mit. Am späteren Abend beruhigte sich die Lage zunächst. Bis zum frühen Morgen wurden keine weiteren Einsätze bekannt.
Vollgelaufene Keller
Die Feuerwehr in Hannover rückte bis zum späten Abend rund 175 Mal aus. Rund 350 Einsatzkräfte waren im Einsatz, um überflutete Straßen abzusichern und Keller und Wohnhäuser leerzupumpen. Auch die Medizinische Hochschule meldete Wasserschäden in ihren Räumen. Eine Tiefgarage sowie die Zentralapotheke waren ebenfalls überschwemmt. Auch beim Reifenhersteller Continental und der Zentralen Polizeidirektion gab es einen Wassereinbruch.
Dach eingestürzt
Heftig erwischte es im Kreis Oldenburt die Gemeinden Wildeshausen und Sandkrug (Hatten). Rund 50 Mal rückte dort die Feuerwehr aus. Straßen standen komplett unter Wasser. In Wildeshausen brach das Dach einer Firma unter den Wassermassen ein, verletzt wurde niemand. Zahlreiche Anrufer meldeten überlaufende Gullydeckel.
Berlin unter Wasser
Berlin unter Wasser: Die Feuerwehr hatte bis kurz vor Mitternacht 1400 wetterbedingte Einsätze in der Hauptstadt. Örtlich fiel binnen weniger als 24 Stunden doppelt so viel Regen wie normalerweise im ganzen Juni. U-Bahnhöfe liefen voll Wasser, die A100 - eine der meistbefahreren Autobahnen Deutschlands - blieb wegen Überschwemmung in den Tunneln in der Nacht gesperrt.
Bahnhöfe vollgelaufen
Der Nahverkehr läuft besonders bei den U-Bahnen auch am Freitag noch nicht einwandfrei. Bei der Berliner S-Bahn hingegen lief der Betrieb normal an, wie eine Sprecherin der Deutschen Bahn erklärte. Auf der Strecke Richtung Berlin-Oranienburg fahren allerdings keine Regionalbahnen. Die S-Bahn verkehre dort normal.
Es hört einfach nicht auf zu regnen. ???????? #unwetter #berlin pic.twitter.com/MB0NiRIAKf — Berliner Morgenpost (@morgenpost) 29. Juni 2017
Soviel Regen ist die Stadt nicht gewohnt. #spichernstrasse #berlin #unwetter #regen pic.twitter.com/WYVuqZov1f — Ulrike Nagel (@ullinagel) 29. Juni 2017

Land unter in Berlin: Durch den Starkregen hatte die Feuerwehr allein bis Mitternacht rund 1400 Einsätze.
Foto: Michael Kappeler/dpa