Wegen fehlerhafter Urnenbestattungen (Symbolfoto) in Achim ermittelt die Polizei.

Wegen fehlerhafter Urnenbestattungen (Symbolfoto) in Achim ermittelt die Polizei.

Foto: Symbolfoto: Armer/dpa

Blaulicht
Der Norden

Kreis Verden: Urnen in falschen Gräbern beigesetzt - Polizei ermittelt

Von nord24
7. August 2019 // 17:44

Die Polizei ermittelt seit Juli gegen einen 66-jährigen Bestatter aus Achim (Kreis Verden) wegen des Verdachts der Störung der Totenruhe. Er soll Urnen in den falschen Gräbern beigesetzt haben.

Urne ist trotz Beisetzung noch da

Mitarbeitern des Krematoriums war aufgefallen, dass eine Urne noch im Krematorium aufbewahrt wurde, obwohl die Beisetzung des Verstorbenen bereits stattgefunden hatte, heißt es in einer Mitteilung der Polizei. Die Mitarbeiter wandten sich an die betroffene Gemeinde und den Friedhof.

Richtige Urne kommt ins Grab

Nach Überprüfung der Urne in dem frischen Grab konnte der Verdacht von den Mitarbeitern bestätigt und die richtige Urne in das Grab gesetzt werden. Anschließend informierten sie die Polizei.

Notwendigen Aufkleber entfernt

Polizei und Staatsanwaltschaft haben die Ermittlungen aufgenommen. Nach den ersten Erkenntnissen soll der Bestatter eine Urne mit der falschen Asche eines Verstorbenen beigesetzt haben, nachdem der notwendige Aufkleber zur Identifizierung der beigesetzten Person entfernt wurde.

Polizei prüft weitere Fälle

Bei der Öffnung eines zweiten Urnengrabes ergab sich erneut der Verdacht, sodass nun drei Fälle vertauschter Urnen in Betracht kommen, so die Polizei. Derzeit wird geprüft, ob es zu weiteren fehlerhaften Urnenbeisetzungen gekommen ist.

Betroffene Angehörige werden betreut

Zwei von drei Urnen wurde bereits wieder ins richtige Grab eingesetzt. Ob Exhumierungen anderer Urnen notwendig sind, wird derzeit geprüft. Betroffene Angehörige werden von der Polizei Achim über die gesamte Dauer der Ermittlungen betreut.

Wegen fehlerhafter Urnenbestattungen (Symbolfoto) in Achim ermittelt die Polizei.

Wegen fehlerhafter Urnenbestattungen (Symbolfoto) in Achim ermittelt die Polizei.

Foto: Symbolfoto: Armer/dpa