
Die Beschuldigte soll im Mai 2021 knapp 8,2 Millionen Euro von einem Geldtransportunternehmen gestohlen haben. Nun wurde eine Gehilfin verurteilt.
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Millionendiebstahl in Bremen: Nach erstem Urteil bleiben viele Fragen
Knapp 8,2 Millionen Euro soll eine Frau im vergangenen Jahr gestohlen haben. Nun gibt es ein erstes Urteil, doch die großen Fragen bleiben offen.
Keine Spur von der Haupttäterin
Von der mutmaßlichen Haupttäterin eines spektakulären Millionendiebstahls in Bremen fehlt derzeit jede Spur. «Man weiß weder wo sie ist noch ob sie am Leben ist», sagte der Sprecher des Landgerichts am Mittwoch. Die Beschuldigte soll im Mai 2021 knapp 8,2 Millionen Euro von einem Geldtransportunternehmen gestohlen haben. Die Behörden gehen davon aus, dass größere kriminelle Strukturen hinter der Tat stecken und das Geld zunächst in die Türkei gebracht wurde.
Gehilfin wurde verurteilt
Eine Gehilfin der mutmaßlichen Haupttäterin war am Dienstag vor dem Landgericht Bremen wegen Beihilfe zum Diebstahl in einem besonders schweren Fall zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt worden. Der Kammer zufolge hat die 25-Jährige geholfen, die knapp 8,2 Millionen Euro zu stehlen. Während des Prozesses äußerte sich die Frau nicht zu der Tat.
„Nun hat sich die Spur verloren“
Als Hauptbeweismittel wertete die Kammer abgehörte Telefonate, in denen die 25-Jährige auch mit der mutmaßlichen Haupttäterin sprach. Die Ermittler erfuhren darüber sogar, in welchem Hotelzimmer in der Türkei die gesuchte Haupttäterin war, wie der Gerichtssprecher berichtete. Ihm zufolge konnten die Ermittler aber nichts tun, da der Antrag auf Rechtshilfe an türkische Behörden im Sande verlief. «Nun hat sich die Spur verloren», sagte der Gerichtssprecher. Die verurteilte Gehilfin sei eine Randfigur. (dpa/dm)