München: Mann (37) schießt Polizistin in den Kopf

Täter festgenommen

Die Polizistin wurde lebensgefährlich  verletzt. Auch der Täter erlitt nach Polizeiangaben Schussverletzungen und wurde festgenommen. Der 37-jährige Deutsche hatte nach ersten Erkenntnissen einem Kollegen der Polizistin die Waffe entrissen und damit der 26-Jährigen in den Kopf geschossen.

Keinen terroristischen Hintergrund

Zudem schoss der 37-Jährige auf zwei unbeteiligte Passanten. Weil sie über Nacht im Krankenhaus bleiben müssen, gelten auch sie als schwer verletzt. Die Polizei hat nach eigenen Angaben keinerlei Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund. Über etwaige Vorstrafen oder eine kriminelle Vergangenheit des 37-Jährigen gab es am Vormittag noch keine Details.

Streit am Bahnsteig

Vorausgegangen war ein Streit zwischen mehreren Beteiligten am Bahnsteig. Einer der Beteiligten hatte ein Messer. Daraufhin sei eine Streife zum Bahnhof gerufen worden, so ein Polizeisprecher. Einer der Streithähne versuchte demnach, einen Polizisten ins Gleisbett zu schubsen. Das konnte der Beamte verhindern.

Wer schoss auf den Täter

Danach habe es eine Rauferei am Boden gegeben. Dabei gelang es dem Täter, die Waffe des Polizisten zu ergreifen, von der er auch sofort Gebrauch machte. Ob die Waffe da schon entsichert war, stand zunächst nicht fest. Wer auf den 37-Jährigen schoss, war ebenso unklar.   Die Polizei hatte die Lage danach eigenen Angaben zufolge rasch unter Kontrolle. Spezialeinsatzkommandos und Hubschrauber waren im Einsatz, die Beamten sperrten den S-Bahnhof ab. Über Twitter informierte die Polizei die Öffentlichkeit.

Der Täter wurde festgenommen. Dieser wurde ebenfalls verletzt. Keine Hinweise auf weitere Täter. #Unterföhring — Polizei München (@PolizeiMuenchen) 13. Juni 2017

Nach dem Vorfall waren zig Einsatzfahrzeuge in der Bahnhofstraße. Mit Maschinenpistolen bewaffnete Beamte sicherten das Gelände. Mitarbeiter der Spurensicherung waren am Tatort.  

Foto: Peter Kneffel/dpa