
Geschossen habe er, töten wollte er nicht: der 23-jährige Angeklagte (links) und sein Anwalt Jürgen Meyer.
Foto: Koller
Nach Massenschlägerei auf der Lloydstraße: 23-Jähriger gibt Schuss zu
Nach der Massenschlägerei zwischen zwei türkischen Großfamilien auf der Lloydstraße in Bremerhaven muss sich ein 23-Jähriger wegen versuchten Totschlags vor Gericht verantworten. Er soll bei der Auseinandersetzung eine Pistole gezogen und abgedrückt haben. Jetzt gab er den Schuss zu.
Angeklagter hat Schusswaffe benutzt
Der 23-jährige Angeklagte ließ am Donnerstag eine Erklärung vor dem Landgericht Bremen verlesen. In ihr gab der Mann zu, im August 2017 bei der Massenschlägerei in Bremerhaven eine Schusswaffe benutzt zu haben. Die Erklärung lieferte zudem Einblicke, in das Verhältnis der mutmaßlich verfeindeten Familien.
Drohnachrichten der anderen Familie?
Vor der Schlägerei habe der 23-Jährige tagelang Drohnachrichten bekommen. Geschrieben worden seien die Nachrichten von Mitgliedern der Familie, mit der es später zu der Massenschlägerei kam.
Situation eskaliert
Am 23. August eskalierte die Situation dann an der Lloydstraße in Bremerhaven. Dort gingen mehrere Dutzend Personen aufeinander los, mit Eisenstangen und anderen Gegenständen schlugen sie aufeinander ein.
Schuss streift Mann am Bein
Dabei, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft, habe der Angeklagte in Tötungsabsicht mindestens einen Schuss abgegeben, der letztlich einen Mann am Bein streifte. Den Schuss stellt der 23-Jährige nicht in Abrede, töten wollte er „ganz sicher niemanden“, hieß es in der zwölfseitigen Erklärung. (sk)

Geschossen habe er, töten wollte er nicht: der 23-jährige Angeklagte (links) und sein Anwalt Jürgen Meyer.
Foto: Koller