
Polizei-Sprecher Frank Schurr zeigt einen Tresor. Jeder Polizist hat einen solchen Sicherheitsschrank, um seine Dienstwaffe darin einschließen zu können. Foto: Scheer
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Schieß-Unglück bei der Polizei: Jetzt läuft die Suche nach der Ursache
Einen Tag nach dem Schieß-Unglück in der Ortspolizeibehörde deutet alles auf menschliches Versagen als Ursache hin. Am Dienstag war ein Redakteur der NORDSEE-ZEITUNG bei einem Interview im Büro des obersten Polizei-Sprechers verletzt worden. Der Reporter ließ sich dort die Waffen der Beamten zeigen, als sich ein Projektil löste und seinen Oberschenkel durchbohrte. Der NZ-Redakteur wurde noch am Dienstag operiert. Der 44-Jährige liegt im Krankenhaus. Es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Er möchte sich noch nicht zu dem Vorfall äußern.
Wie konnte es nur zu dem Unglück kommen?
Der Waffentechniker hat dem NZ-Redakteur eine Pistole des Fabrikats P 6 von SIG Sauer gezeigt, als der Schuss losging. „Die Kugel durchdrang den rechten Oberschenkel des Redakteurs und blieb anschließend im Holz der Zimmertür stecken“, sagt Sprecher Rißmüller. Die entscheidende Frage ist nun, wie es sein konnte, dass sich in der Waffe Munition befand. „Unsere Ermittlungen dazu laufen“, sagt Rißmüller. Die Pistole werde zurzeit vom Landeskriminalamt in Bremen untersucht. Der Kollege, der die Waffe präsentiert habe, habe jedoch augenscheinlich einen Fehler begangen, ergänzt Rißmüller. „Er hätte kontrollieren müssen, dass die Waffe nicht geladen ist.“

Polizei-Sprecher Frank Schurr zeigt einen Tresor. Jeder Polizist hat einen solchen Sicherheitsschrank, um seine Dienstwaffe darin einschließen zu können. Foto: Scheer
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