Manipulierte Geldautomaten nehmen in Bremen zu.

Manipulierte Geldautomaten nehmen in Bremen zu.

Foto: picture alliance/dpa

Blaulicht
Bremen

Skimming - Polizei Bremen warnt vor manipulierten Geldautomaten

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Von nord24
1. Juli 2022 // 09:36

Der englische Begriff "skimming" bedeutet "Abschöpfen" oder "Absahnen" und steht für eine Methode, illegal elektronische Daten von Debitkarten an Bankautomaten auszuspähen, um die Kontoinhaber um deren Geld zu bringen. Die Polizei verzeichnete in Bremen zuletzt ein Anstieg der Fälle und klärt auf.

Aufmerksam sein und PIN-Eingabe abschirmen

Um in den Besitz der Kartendaten zu kommen, installieren die Täter vor dem Karteneinschubschacht der Geldautomaten ein manipuliertes Kartenlesegerät oder sogar eine vollständige Frontplatte. Diese manipulierten Kartenleser sind optisch dem Modell des Geldausgabeautomaten angepasst (gleiche Farbe, gleiche Aufkleber) und so hergestellt, dass die eingeschobene Bankkarte durch das illegale Lesegerät zum originalen Kartenleser weitertransportiert wird. So werden die Kontodaten ausgelesen und gespeichert, ohne dass der Geldausgabeautomat beeinträchtigt und der Kunde misstrauisch wird. Um an die PIN zu gelangen, wird das Eintippen der PIN-Nummer mit einer Kamera oder einem Foto-Handy aufgezeichnet. Mit den auf kriminelle Art erlangten Daten werden Kopien von Zahlungskarten gefertigt, mit denen die Täter Geld von den Konten der Opfer abheben können.

Betroffener Geldautomat identifiziert

Am Dienstagabend suchte eine 53 Jahre alte Bremerin einen Bankautomaten im Ortsteil Westend auf. Nach der durchgeführten Geldauszahlung entnahm die Kundin ihre EC-Karte und bemerkte, dass sich das Lesegerät bei der Entnahme vom Automaten löste, ein Fall von skimming. Die Polizei wurde verständig und ermittelt wegen der Vorbereitung der Fälschung von Geld und Wertzeichen. Zuletzt zählte die Ermittler in den letzten Monaten gut ein Dutzend Fälle mit diesem oder einem ähnlichen Modus Operandi. (pm)