
Der bewaffnete Mann ließ sich verbal nicht beruhigen.
Foto: Vennenbernd/dpa (Symbolbild)
Spezialeinsatzkräfte überwältigen Randalierer in Bremen mit Taser
Ein bewaffneter Mann randalierte in Bremen und versuchte seine Wohnung in Brand zu setzen. Rund 100 Gaffer beobachteten und filmten den Einsatz.
Bewaffnet auf Garagendach
Anwohner meldeten der Polizei in der Nacht von Montag auf Dienstag (20.6.) in Bremen-Hemelingen den randalierenden 28-Jährigen, der zuvor eine Scheibe einschlug, Inventar seiner Wohnung zerstörte und sich auf einem Garagendach befand. Bei ihrer Ankunft am Einsatzort fanden die Polizisten einen hochgradig aufgebrachten Mann vor, der gewalttätig und unberechenbar agierte. Der 28-Jährige bewarf die Einsatzkräfte mit Mobiltelefonen, Flaschen und anderen Gegenständen und bewaffnete sich mit einer Eisenkette.
Zeitungen in Wohnzimmer angezündet
Es war den Einsatzkräften nicht möglich, verbal auf den Mann einzuwirken. Zwischenzeitlich eilte er kurz in sein vom Garagendach angrenzendes Wohnzimmer und zündete dort Zeitungen an. Als er wieder nach draußen ging, setzten Spezialeinsatzkräfte erfolgreich den Taser ein. Der 28 Jahre alte Mann wurde anschließend festgenommen, er blieb unverletzt.
In psychiatrische Einrichtung gebracht
Die Spezialeinsatzkräfte konnten die Flammen ersticken. Zwei Polizisten zogen sich hierbei leichte Rauchgasvergiftungen zu. Der 28-jährige Bremer wurde vorläufig in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht. Er wurde auch schon bereits am 18. Juni aufgrund einer psychischen Notlage dort eingewiesen.
Rund 100 Gaffer erschweren den Einsatz
Die Lage war zwischenzeitlich äußerst angespannt, da auch etwa 100 Schaulustige das Geschehen verfolgten, filmten und dadurch die Sicherheit aller Beteiligten gefährdet war. Der Bereich wurde entsprechend abgesperrt. Das Verhalten von „Gaffern“ führt bei Polizei- und Rettungseinsätzen immer wieder zu ernsthaften Problemen. Daher noch einmal die Bitte: Machen Sie bei solchen Ereignissen keine Foto- und Filmaufnahmen, betreten Sie nicht die abgesperrten Bereiche, behindern Sie auf keinen Fall die Einsatzkräfte.