
Zwei Jungen sind am Sonntag auf einen Containerzug am Bahnabstellgleis in Bremerhaven geklettert. Ein Junge wurde dabei schwer verletzt.
Foto: Symbolfoto: Seeger/dpa
Stromschlag am Rangierbahnhof Speckenbüttel: 13-Jähriger hatte einen Schutzengel
Schwerste äußere Verbrennungen an Bein und Arm durch Strom aus einer Oberleitung hat der 13-Jährige erlitten, der am Sonntagnachmittag am Rangierbahnhof Speckenbüttel in Bremerhaven mit einem zwölf Jahre alten Freund auf einen abgestellten Containerzug geklettert war.
Freund muss Unglück mit ansehen
„Man kann definitiv sagen, dass der Junge zunächst in Lebensgefahr geschwebt hat“, sagt Bundespolizeisprecher Holger Jureczko. Gleichzeitig sprach er von einem Riesenschutzengel, denn die meisten Strom-Opfer an Bahnhöfen würden das Unglück nicht überleben. Der zwölfjährige Freund musste das Unglück mit ansehen und erlitt einen Schock.
Gefährlicher Lichtbogen
Jureczko geht „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ davon aus, dass der Junge die Oberleitung nicht berührt hat. Das sei aber auch gar nicht nötig, um sich schwer zu verletzen oder zu sterben. Ein sogenannter Lichtbogen könne von der Leitung ausgehen und Menschen, die sich in der Nähe aufhalten, mit einem elektrischen Schlag treffen.
Aufklärungsfilm zu Bahnstrom
2015 veröffentlichte die Behörde einen Aufklärungsfilm zu Stromgefahren an Bahngleisen. Darin kommt auch ein Opfer zu Wort, das einen solchen Unfall überlebt hat.

Zwei Jungen sind am Sonntag auf einen Containerzug am Bahnabstellgleis in Bremerhaven geklettert. Ein Junge wurde dabei schwer verletzt.
Foto: Symbolfoto: Seeger/dpa