
Polizisten stehen neben einer zugedeckten Leiche, nachdem ein Lieferwagen in eine Gruppe von Fußgängern fuhr und dabei mehrere Menschen erfasste.
Foto: Foto: Aaron Vincent Elkaim/The Canadian Press/AP/dpa
Toronto: Mann rast mit Lieferwagen über Gehweg und tötet zehn Menschen
Ein Mann ist mit einem Lieferwagen im kanadischen Toronto mit hohem Tempo auf einen Gehweg gefahren und hat dabei zehn Menschen getötet und 15 weitere verletzt. Vier der Verletzten schwebten der "National Post" zufolge in Lebensgefahr. Der Fahrer des offenbar gemieteten Transporters wurde festgenommen. Zu möglichen Hintergründen der Tat äußerte die Polizei sich zunächst nicht.
Polizei sperrt Unglücksort weitläufig ab
Die Situation sei unter Kontrolle, sagte Torontos Bürgermeister John Tory. "Die Stadt ist momentan in sicheren Händen", sagte Tory. Er bat Anwohner, nach Hause zu gehen und Ruhe zu bewahren. "Es ist eine Zeit, in der wir so ruhig wie nur möglich sein sollten." Die Polizei sperrte die Gegend ab, auch der U-Bahnverkehr wurde unterbrochen. Die betroffene Gegend im nördlichen Stadtteil North York ist tagsüber belebt, dort liegen Geschäfte, Büros und Restaurants.
In Schlangenlinien über den Gehweg
Der weiße Transporter war Berichten von Augenzeugen zufolge in der kanadischen Millionenstadt von der Yonge Street in südlicher Richtung gerast. Er sei in Schlangenlinien über den Gehweg gefahren, sagte ein Augenzeuge. Die Opfer seien noch auf der Straße behandelt worden, sagte eine Sprecherin der Rettungskräfte.
Kein Schusswechsel
Der Fahrer ließ Medienberichten zufolge über zwei Kilometer rund 15 Straßenblocks hinter sich, ehe er mit zerbeulter Motorhaube auf dem Gehweg zum Stehen kam. Im Video eines Augenzeugen ist zu sehen, wie der Fahrer mit einem Gegenstand in Richtung eines Polizisten zeigt und dabei "Töte mich" sowie "Schieß' mir in den Kopf!" ruft. Zu einem Schusswechsel kam es vor seiner Festnahme aber nicht. (dpa)

Polizisten stehen neben einer zugedeckten Leiche, nachdem ein Lieferwagen in eine Gruppe von Fußgängern fuhr und dabei mehrere Menschen erfasste.
Foto: Foto: Aaron Vincent Elkaim/The Canadian Press/AP/dpa