
Polizisten sperrten nach dem Fund einer Paketbombe am Freitag den Weihnachtsmarkt Potsdam ab. Nun haben die Ermittler neue Erkenntnisse zu dem Fall präsentiert.
Foto: Pörschmann/dpa
Überraschende Wende nach Bombenalarm beim Potsdamer Weihnachtsmarkt
Zwei Tage nach dem Fund einer Paketbombe in unmittelbarer Nachbarschaft des Potsdamer Weihnachtsmarktes haben die Ermittler am Sonntag weitere Einzelheiten bekanntgegeben und damit für eine überraschende Wende in dem Fall gesorgt.
Bombenfund nahe des Weihnachtsmarkts Potsdam
Ermittler vermuten regional agierende Täter
Weitere Bombenpakete sind wohl möglich
Die Sicherheitsbehörden halten weitere Sendungen dagegen für möglich oder sogar wahrscheinlich, wie Brandenburgs Polizeipräsident Hans-Jürgen Mörke sagte. Betroffenen seien bislang vor allem kleine Unternehmen. Auch die Sendung an Privatpersonen sei aber nicht auszuschließen, hieß es. Die Polizei habe ein Hinweistelefon geschaltet.
Ermittlungen laufen
Ermittelt werde wegen versuchter Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion und versuchter schwerer räuberischer Erpressung, sagte der Leitende Potsdamer Oberstaatsanwalt Heinrich Junker.
Hunderte Nägel und Polenböller waren im Paket
Am Freitag war ein verdächtiges Paket bei einem Apotheker abgegeben worden, der direkt am Potsdamer Weihnachtsmarkt sein Geschäft hat. Darin befanden sich Hunderte Nägel und ein sogenannter Polenböller. So werden umgangssprachlich Feuerwerkskörper bezeichnet, die wegen Sicherheitsmängel in Deutschland illegal sind.
Sonderkommission der Polizei eingesetzt
Für die Fahndung setzte die Polizei eine Ermittlungsgruppe "Luise" ein - benannt nach der Apotheke, an die das Paket geschickt worden war. In der Gruppe arbeiten rund 25 Kriminalisten.

Polizisten sperrten nach dem Fund einer Paketbombe am Freitag den Weihnachtsmarkt Potsdam ab. Nun haben die Ermittler neue Erkenntnisse zu dem Fall präsentiert.
Foto: Pörschmann/dpa