
Das Kreuzfahrtschiff "Viking Sky" ist am Wochenende in Seenot geraten.
Foto: Frank Einar Vatne/NTB scanpix/dpa
"Viking Sky" in Seenot: Das sagt ein Experte der Hochschule Bremerhaven
Nachdem das Kreuzfahrtschiff "Viking Sky" am Wochenende in Seenot geraten ist, äußert sich nun ein Experte der Hochschule Bremerhaven zu dem Vorfall.
Vier Dieselmotoren fallen gleichzeitig aus
Prof. Dr. Roland Behrens, Leiter des Studiengangs Schiffsbetriebstechnik an der Hochschule Bremerhaven, zeigte sich im Gespräch mit der NORDSEE-ZEITUNG überrascht, dass auf einem zwei Jahre alten Kreuzfahrtschiff vier Dieselmotoren gleichzeitig ausfallen können.
Steuerung ist abgesichert
"Passagierschiffe müssen zwei unabhängig voneinander arbeitende Antriebsanlagen haben, also zwei Propeller und mindestens zwei Motoren. Auch die elektronische Steuerung dieser Motoren ist über Redundanzen – also mehrfach vorhandene Systeme – abgesichert", so Behrens.
An Bord: 1373 Menschen
Die "Viking Sky" war am Samstagnachmittag wegen Antriebsproblemen in einem gefährlichen westnorwegischen Küstengebiet in Seenot geraten. An Bord: 1373 Menschen.
Sicher im Hafen
Ein knappes Drittel davon wurde bei einem dramatischen Evakuierungseinsatz per Hubschrauber an Land geholt, die restlichen fast 900 Passagiere und Besatzungsmitglieder liefen mehr als 24 Stunden nach dem abgegebenen Notruf mit dem Schiff im Hafen der norwegischen Kleinstadt Molde ein.
Wieso schon Windstärke 8 für ein antriebsloses Schiff gefährlich werden kann, erklärt Roland Behrens am Dienstag in der NORDSEE-ZEITUNG.

Das Kreuzfahrtschiff "Viking Sky" ist am Wochenende in Seenot geraten.
Foto: Frank Einar Vatne/NTB scanpix/dpa