
Wohnungseinbrüche: Alle drei Minuten wird in Deutschland in eine Wohnung eingebrochen.
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Wohnungseinbrüche: Alle drei Minuten eine Tat
Wohnungseinbrüche hat es in Deutschland 2015 so viele gegeben wie seit mehr als zwei Jahrzehnten nicht mehr. Experten machen dafür Personalengpässe und Ausbildungsdefizite bei der Polizei, aber auch ausländische Tätergruppen verantwortlich.
167136 Wohnungseinbrüche
Drei Minuten dauert die durchschnittliche Zeitspanne zwischen zwei Wohnungseinbrüchen in Deutschland. Nach der noch unveröffentlichten Kriminalstatistik lag die Zahl der entsprechenden Fälle 2015 bei 167136. Das ist ein Anstieg gegenüber 2014 um 9,9 Prozent. Noch höher war die Zahl zuletzt 1993. Damals wurden 227000 Wohnungseinbrüche registriert.
Aufklärungsquote von 56,3 Prozent
Die Aufklärungsquote bei allen polizeilich erfassten Straftaten betrug im Vorjahr 56,3 Prozent. Das ist eine leichte Verbesserung gegenüber 2014. Mit nur etwa 14 Prozent lag die Quote der aufgeklärten Wohnungseinbruchsdiebstähle in der Vergangenheit allerdings deutlich niedriger. Das heißt, dass nur bei etwa jedem siebten Einbruch die Täter auch gefasst werden.
"Schwerer aufzuklären als Mord"
"Solche Delikte sind oft schwerer aufzuklären als ein Mord", sagte André Schulz, Bundesvorsitzender des Bunds Deutscher Kriminalbeamter. So gebe es meist kaum Zeugen oder Spuren, und nur die allerwenigsten Einbrecher würden auf frischer Tat ertappt. Auch die Fülle der "Tatgelegenheiten" sei nicht zu unterschätzen: In Deutschland gibt es immerhin mehr als 40 Millionen Privathaushalte.

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