Tausende Menschen hören Bundespräsident Steinmeier bei einer Trauerveranstaltung auf dem Marktplatz in Hanau zu.

Tausende Menschen hören Bundespräsident Steinmeier bei einer Trauerveranstaltung auf dem Marktplatz in Hanau zu.

Foto: Martin Meissner/dpa

Blaulicht

Zahlreiche Menschen demonstrieren nach Hanau gegen Rechts

Von nord24
21. Februar 2020 // 07:59

In vielen Städten in Deutschland haben am Donnerstag Menschen bei Gedenkveranstaltungen der Opfer des mutmaßlich rassistischen Anschlags von Hanau gedacht.

Mahnwachen in mehr als fünfzig Städten

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besuchte die Tatorte in Hanau und traf gemeinsam mit seiner Frau Elke Büdenbender im Rathaus etwa 20 Angehörige von Opfern.

Anschließend nahm er mit etwa 5000 Menschen an einer Gedenkveranstaltung teil.

Steinmeier sprach von mehr als fünfzig Städten in Deutschland, in denen Menschen zu Mahnwachen zusammengefunden hätten.

Gegen rechte Gewalt

Nach dem Anschlag hatten zahlreiche Politiker der AfD eine Mitschuld gegeben. Gefordert wird zudem ein härteres Vorgehen gegen rechte Gewalt.

Die Ermittlungen nach der Bluttat mit elf Toten konzentrieren sich derweil unter anderem auf die Frage, ob der mutmaßliche Täter Mitwisser oder Unterstützer hatte.

Steinmeier spricht von „Terrortat“

„Heute ist die Stunde, in der wir zeigen müssen: Wir stehen als Gesellschaft zusammen, wir lassen uns nicht einschüchtern, wir laufen nicht auseinander“, sagte Steinmeier in Hanau. Er sprach von einer „Terrortat“, da sie Angst und Schrecken verbreiten sollte.

In Berlin versammelten sich am Brandenburger Tor rund 500 Menschen, darunter zahlreiche Spitzenpolitiker, und bildeten eine große Menschenkette rund um das Tor. (dpa)