
Millionen-Diebin gesteht
Foto: Sina Schuldt
8,2 Millionen Euro Diebstahl: Angeklagte legt umfassendes Geständnis ab
Eine Frau soll 8,2 Millionen Euro aus einer Bremer Geldtransportfirma gestohlen haben. Vor Gericht legte sie nun ein Geständnis ab.
Prozess um Millionenraub in Bremen gestartet
Am Landgericht Bremen begann am 11.November der Prozess gegen eine 32-jährige Frau, die rund 8,2 Millionen Euro aus einem Geldtransportunternehmen entwendet haben soll. Der Diebstahl ereignete sich im Mai 2021 und sorgte bundesweit für Aufsehen. Laut Anklage versteckte die Angeklagte das Geld über mehrere Stunden in einem Rollcontainer und schaffte es in ein Fluchtfahrzeug.
Flucht und Versteckspiel in der Türkei
Nach der Tat floh die Angeklagte in die Türkei und lebte dort fast drei Jahre im Verborgenen. Im März dieses Jahres stellte sie sich den deutschen Behörden und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Nach eigenen Aussagen erhielt sie nur einen Bruchteil der Beute, etwa 20.000 bis 25.000 Euro. Der Verbleib der restlichen Millionen ist bislang ungeklärt.
Komplizen halfen bei der Tat
Die 32-Jährige erklärte, ein Freund habe sie zu dem Diebstahl überredet. „Aus Spaß wurde Ernst“, sagte sie vor Gericht. Sie habe Unterstützung von einer Freundin und weiteren Komplizen gehabt, die sie bei der Flucht unterstützten und das Geld in die Türkei brachten. Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft sollen die Mittäter das Geld ins Ausland geschafft und dort aufgeteilt haben.
Geständnis und Reue im Gericht
Zu Prozessbeginn legte die Angeklagte ein umfassendes Geständnis ab und schilderte die Abläufe des Diebstahls. Der Staatsanwaltschaft zufolge wurde der Diebstahl bereits seit Längerem geplant. Ihr droht eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren für besonders schweren Diebstahl.
Urteil in den kommenden Wochen erwartet
Die Verhandlung soll aufklären, inwieweit die Angeklagte in den gesamten Tatplan involviert war und wer die Hintermänner des Raubs sind. Das Urteil wird in den nächsten Wochen erwartet und könnte neue Details über den Verbleib der Millionen offenbaren. (dpa/vk)