
Das Ordnungsamt Bremen hat die geplante „Querdenken“-Demo am Samstag verboten.
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Bremen untersagt „Querdenken“-Demo am Samstag
Das Bremer Ordnungsamt hat eine für Samstag angekündigte große Demonstration der sogenannten „Querdenken“-Bewegung gegen die Corona-Politik verboten.
Rund 30.000 Menschen erwartet
Es geht um zwei Veranstaltungen vor dem Bahnhof sowie auf dem historischen Marktplatz, bei denen mit insgesamt 30.000 Teilnehmern zu rechnen sei, teilte die Innenbehörde am Dienstag mit.
Bremen tut alles, die Infektionsrate zu senken
Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) betonte, die Bremer versuchten seit Wochen unter teils großen persönlichen und wirtschaftlichen Opfern, die Infektionsrate wieder unter ein beherrschbares Maß zu drücken und jeden unnötigen Kontakt zu vermeiden. „Vor diesem Hintergrund ist es hanebüchen und geradezu irre, was diese Leute unter Leugnung aller Fakten und Gefahren in Bremen planen.“
Politik: Ordnungsamt verhindert Superspreader-Ereignis
Das zuständige Ordnungsamt verhindere mit seiner Entscheidung womöglich ein sogenanntes Superspreader-Ereignis mit schwerwiegenden Folgen für viele auch unbeteiligte Menschen, verteidigte Mäurer die Entscheidung. Zudem werde die „Querdenker“-Bewegung zum idealen Agitationsfeld für Bewegungen aus dem rechten Spektrum.
Bisher keine Anfechtung vor Gericht
In anderen Bundesländern wurden vergleichbare Verbote vor den Verwaltungsgerichten angefochten. Beim Bremer Verwaltungsgericht ging nach eigenen Angaben bis Dienstagabend kein Antrag ein. (fk)