
Eiswettschneider Peter Lüchinger mit seinem Bügeleisen bei der traditionellen Eiswette.
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Kein Eis bei Eiswette trotz Minustemperaturen
Das Ergebnis der traditionellen Eiswette an der Weser stand trotz tagelanger Minusgrade schon vor der Prüfung fest: Der Fluss ist wie seit Jahrzehnten am Tag der Heiligen Drei Könige eisfrei. Zuletzt war die Weser 1947 zugefroren. Das lustige Spektakel mit dem Präsidium der Eiswette von 1829, den Heiligen Drei Königen und dem aufmüpfigen Schneiderlein verfolgten am Mittwoch wieder mehrere Hundert Zuschauer am schneebedeckten Weserdeich in der Nähe der Innenstadt. Nach den Statuten soll ein 99 Pfund schwerer Schneider mit einem heißen Bügeleisen in der Hand prüfen, ob die Weser fließt oder zugefroren ist. In einer launigen Rede nahm der Schneider den VW-Skandal, den Terroralarm in Hannover vor dem Fußball-Länderspiel und das Thema Selfies aufs Korn. Zur Eisprüfung entwich er schließlich wie immer und ließ sich von einem Schiff der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) trockenen Fußes ans gegenüberliegende Ufer bringen.