
Der Versuch des Senats, die „Schulschiff Deutschland“ in Bremen-Vegesack zu halten, sind vorerst gescheitert. Sie endeten ohne eine Verständigung.
Foto: Ingo Wagner / dpa
Schulschiff: Verhandlungen mit Senat sind geplatzt
Die Verhandlungen zwischen Senat und dem Schulschiffverein sind am Geld gescheitert. Der Verein will nun die Mitglieder abstimmen lassen.
Mitgliederbefragung
Sie sollen nun darüber entscheiden, ob die „Schulschiff Deutschland“ in Bremen-Vegesack bleiben soll oder ob sie nach Bremerhaven wechselt, wo es mehr Möglichkeiten gibt, das Geld für die Unterhaltung des Segelschiffs zu verdienen. Die Abstimmung wurde immer wieder verzögert, weil der Senat weitere Verhandlungsangebote machte mit dem Ziel, das Schiff zu halten. Aber die Verhandlungen haben zu keiner Verständigung geführt. Der Grund des Scheiterns:
Keine Geldzusagen
Der Senat ist nicht bereit, die Finanzlöcher des Vereins auszugleichen.Weil die Besucher ausbleiben, hat sich das Defizit inzwischen auf 220.000 Euro aufgehäuft. In diesem Jahr drohen erneut 100.000 Euro Verluste. Der Verein hatte deutlich gemacht, dass er nur in Bremen bleiben kann, wenn die Verluste ausgeglichen werden. Aber dazu ist der Senat nicht bereit.
Senat will Potenzialanalyse
Er forderte eine Potenzialanalyse, die aufzeigen sollte, dass der anstehende Umbau des Vegesacker Hafenareals zu Einnahmeverbesserungen führen wird. Im September sollte die Analyse vorliegen, und so lange sollte die Mitgliederbefragung aufgeschoben werden. Weil aber der Senat auch nicht bereit ist, die Verluste auszugleichen, die durch diese Zeitverzögerung noch auflaufen werden, hat der Verein nun seine Konsequenzen gezogen.
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