Altenpfleger soll zwei Bewohner eines Bremer Pflegeheims ermordet haben

Altenpfleger soll zwei Menschen ermordet haben

Beim Gedanken daran läuft es einem kalt den Rücken herunter: Ein Altenpfleger soll 2019 zwei Bewohner eines Bremer Pflegeheims getötet haben. Am Mittwoch, 1. November, startet jetzt der Prozess vor dem Bremer Landgericht. Die Anklage lautet Mord.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 42-Jährigen vor, zwei Personen unbemerkt und ohne medizinische Indikation größere Mengen von Medikamenten verabreicht zu haben, die zum Tod der beiden Personen geführt haben sollen.

Bewohner sollen an Überdosis gestorben sein

In einem Fall soll der Mann dem Geschädigten am 1. Februar 2019 Insulin verabreicht haben, um im Falle der zu erwarteten Verschlechterung des Gesundheitszustandes Erste-Hilfe-Maßnahmen durchführen und sich als „Retter“ darstellen zu können.

Der Angeklagte soll jedoch eine zu hohe Dosis gewählt haben, woraufhin der Geschädigte am Folgetag verstorben sei.

Ein Muster wie beim Serienmörder Niels Högel

Nach einem ähnlichen Muster handelte auch der verurteilte Serienmörder Niels Högel, der als Krankenpfleger mehr als 80 Menschen ermordet hatte.

Im anderen Fall soll der Angeklagte am 5. April 2019 dem zweiten Opfer unter anderem das Medikament Metoprolol verabreicht haben, um sich nach dessen Versterben durch die Feststellung des Todes hervortun zu können.