
Im Raum steht, dass die Einrichtungen der Bremer Heimstiftung mindestens 50 der insgesamt 90 alten und kranken Menschen aufnehmen könnten.
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Bewohner aus insolventem Bremer Pflegeheim müssen umziehen
Die Heimaufsicht in Bremen muss kurzfristig für knapp 90 Bewohnerinnen und Bewohner eines insolventen kirchlichen Pflegeheims eine neue Bleibe finden.
Bis Ende Februar Zeit
Nach der zwischen Weihnachten und Neujahr verkündeten Schließung des Heims am Kirchweg habe man dafür bis Ende Februar Zeit, sagte ein Sprecher der Sozialsenatorin. Am Mittwochabend seien die Betroffenen und ihre Angehörigen über die Möglichkeiten anderer Unterbringungen informiert worden. Im Raum stehe, dass die Einrichtungen der Bremer Heimstiftung mindestens 50 der alten und kranken Menschen aufnehmen könnten.
Insolvenz angemeldet
Für den Heimbetreiber Leben im Alter GmbH hat dessen Mutter, der Evangelische Diakonieverein Berlin-Zehlendorf, Insolvenz angemeldet. Vermieter der Immobilie ist der Verein für Innere Mission Bremen, der das Pflegeheim bis Frühjahr 2021 noch selbst betrieben hatte. Die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal, die zu den Bodelschwinghschen Anstalten Bethel gehört, stellte sich vor Weihnachten noch als neuer Betreiber vor. Sie zog dann aber ihr Angebot zurück.
Totalschließung unausweichlich
So sei die "abrupte Totalschließung" unausweichlich geworden, sagte Insolvenzverwalter Joachim Voigt-Salus. Ein solcher Fall sei ihm in seiner Praxis noch nie vorgekommen. Es habe immer genug Zeit für das Personal, die Bewohner und deren Familien gegeben, neue Lösungen zu finden. "Ich habe noch nie die Heimaufsicht benötigt, um eine Einrichtung zu schließen", sagte er. (dpa)