
Der „Schweigefuchs“ ist aus der Mode gekommen.
Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Bremer Bildungseinrichtungen verbannen den „Schweigefuchs“
Die Bremer Bildungsbehörde hat entschieden: Der „Schweigefuchs“ soll aus Kitas und Schulen verschwinden.
Der Grund? Die Geste ähnelt dem sogenannten Wolfsgruß, einem Erkennungssymbol der rechtsextremistischen türkischen „Graue Wölfe“-Bewegung, heißt es bei buten un binnen. Patricia Brandt, Sprecherin der Behörde, erklärt, dass diese rechtsextremistische Bedeutung mit der Grundhaltung der Bremer Bildungseinrichtungen unvereinbar sei.
Die EM als Auslöser für das Verbot
Die Entscheidung kommt, nachdem bei der Fußball-EM ein türkischer Spieler das umstrittene Handsymbol genutzt hatte, was die Diskussion neu entfachte. Zudem sei das Symbol pädagogisch nicht mehr zeitgemäß, so Brandt weiter. Tatsächlich nutzen Bremer Kitas und Schulen schon seit Jahren vermehrt andere Gesten, da Handsymbole häufig missverstanden oder in einen anderen Kontext gesetzt würden.
Sensibilisierung an erster Stelle
Wie das Verbot genau durchgesetzt werden soll, ist noch unklar. Brandt räumt ein, dass es nicht auszuschließen sei, dass der „Schweigefuchs“ vereinzelt noch verwendet wird. Nach den Sommerferien plant die Behörde, verstärkt Mitarbeitende dafür zu sensibilisieren.