
Ein Flugzeug steht nachts auf dem Rollfeld vom Flughafen Bremen.
Foto: Schuldt/dpa
Grüne erwägen Ende der Passagierflüge ab Bremen
Die mitregierenden Grünen in Bremen erwägen ein Ende der Passagierflüge vom Flughafen der Hansestadt. Was sagt Regierungschef Andreas Bovenschulte (SPD)?
Landesparteitag tagt heute
Sie wollen prüfen, ob der Airport in einen Werksflughafen für Airbus und andere Firmen der Luft- und Raumfahrtbranche umgewandelt werden kann. Das geht aus dem Vorstandsentwurf für das Wahlprogramm zur Landtagswahl im Mai 2023 hervor. Das Programm soll auf einem Landesparteitag am heutigen Sonnabend, 26. November 2022, verabschiedet werden. Im kleinsten Bundesland wird am 14. Mai 2023 das Landesparlament, die Bremische Bürgerschaft, neu gewählt.
„Durch bessere Bahnanbindung ersetzen“
Viele Passagierflüge ab Bremen seien Kurzstrecken nach Frankfurt, Stuttgart, München oder Amsterdam, sagte Grünen-Landeschef Florian Pfeffer. Sie könnten überflüssig gemacht werden durch bessere Bahnverbindungen. Die Frage sei auch, wie viel Steuergeld die Menschen in Bremen und Bremerhaven in den defizitären Flughafen stecken wollten. Gebraucht werde der Airport von der Flugzeugbranche und als Modellstandort bei der Entwicklung eines klimaneutralen Luftverkehrs.
Bovenschulte für den Flughafen
Bremens Bürgermeister, Andreas Bovenschulte (SPD), ist für den Weiterbetrieb des Airports als Passagierflughafen. "Für mich ist nicht maßgeblich, was in irgendwelchen Wahlprogrammen steht", sagte Bovenschulte. Der Bremer Senat habe sich in den vergangenen Jahren immer einmütig zum Flughafen bekannt und den Betrieb in der Pandemie finanziell massiv unterstützt. "Ich sehe nicht, dass sich an dieser Haltung etwas ändern wird." (dpa)