
Projektleiter Moritz Quandt, demonstriert das Arbeiten mit einer Datenbrille an einem Schaltkasten. Foto: Carmen Jaspersen/dpa
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Innovation aus Bremen: Datenbrille für den totalen Durchblick
Eine Datenbrille soll Technikern künftig helfen, Windräder zu reparieren und zu warten. Das Bremer Institut für Produktion und Logistik (BIBA) entwickelte das System, das die Techniker durch den gesamten Arbeitsprozess führen soll. Was den digitalen Einsatz vor Ort betrifft, steckt die Branche noch in den Kinderschuhen“, sagt Projektleiter Moritz Quandt. „Es wird noch viel mit Zettel und Stift gearbeitet.“ Das soll sich dank Augmented Reality (AR), also der computergestützten Erweiterung der Realitätswahrnehmung, bald ändern.
Zwei Jahre Arbeit
Zwei Jahre haben die Bremer Wissenschaftler an dem Assistenzsystem gearbeitet, zusammen mit den Unternehmen Any-Motion aus Bremen und Com-Back aus Oberreichenbach in Baden-Württemberg. Das System beruht auf der Datenbrille von Microsoft. Für den Einsatz in Windrädern mussten Projektleiter Quandt und seine Kollegen diese aber anpassen und eine spezielle Software entwickeln.
Schaltplan im Blickfeld
Bei ihrer Arbeit können sich Techniker im Sichtfeld der Brille Wegbeschreibungen oder Schaltpläne einblenden lassen. So soll das System zum Beispiel den Weg zu den Einsatzorten in den komplexen Windenergieanlagen anzeigen. Dort angekommen, liefert die Brille dann die notwendigen Informationen zu dem Wartungs- oder Reparaturauftrag.
Bisher nur ein Prototyp
Bisher existiert von der Brille allerdings nur ein Prototyp. Das Institut für Produktion und Logistik sucht jetzt einen Industriepartner, mit dem es das Assistenzsystem zur Marktreife bringen kann. Projektleiter Quandt schätzt, dass das innerhalb eines Jahres gelingen könnte.

Projektleiter Moritz Quandt, demonstriert das Arbeiten mit einer Datenbrille an einem Schaltkasten. Foto: Carmen Jaspersen/dpa
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