
Im öffentlichen Nahverkehr wird es zu weiteren Streiks kommen.
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Öffentlicher Dienst: Streiks trotz Lohnangebot
Vor der dritten Runde der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst haben Bund und Kommunen ein Angebot vorlegt, das von den Gewerkschaften kritisiert wird.
Angebot in drei Stufen
Die Arbeitgeber bieten für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten insgesamt 3,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt in drei Jahresstufen an. Die Gewerkschaften halten das für unzureichend. Sie wollen ihre Warnstreiks auch in der kommenden Woche fortsetzen.
Erst einmal ein Prozent
Wie das Bundesinnenministerium und die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) am Freitag mitteilten, sieht das Angebot eine Laufzeit von 36 Monaten vor. Eine Erhöhung der Entgelte solle es zum 1. März 2021 um 1,0 Prozent geben, zum 1. März 2022 um weitere 1,0 Prozent und zum 1. März 2023 um weitere 1,5 Prozent. „Der erste Erhöhungsschritt wird mit einem Mindestbetrag von 30 Euro verbunden“, heißt es in einer Mitteilung.
Forderung: 4,8 Prozent
Die Gewerkschaften fordern bei einer einjährigen Laufzeit ein Lohn- und Gehaltsplus von 4,8 Prozent, mindestens aber 150 Euro mehr im Monat für Erzieherinnen und Erzieher, Busfahrer, Müllwerker, Rathausmitarbeiter und zahlreiche andere Angestellte. Die dritte Verhandlungsrunde zwischen den Arbeitgebern von Bund und Kommunen sowie den Arbeitnehmervertretern von Verdi, dbb Beamtenbund und Tarifunion ist am Donnerstag und Freitag kommender Woche (22. und 23. Oktober) angesetzt.