
Rund 7000 Menschen haben am Protestzug durch die Innenstadt in Bremen teilgenommen.
Foto: Assanimoghaddam/dpa
Warnstreik im öffentlichen Dienst: Rund 7000 Demonstranten in Bremen
Einen Tag vor der nächsten Tarifrunde im öffentlichen Dienst hat die Gewerkschaft Verdi ihren Druck auf die Bundesländer erhöht. Rund 7000 Menschen nahmen an einer Demonstration in Bremen teil.
"Note ungenügend"
Den Bundesländern warf die Gewerkschaft Verdi eine völlig unzureichende Haltung vor. "Was bis jetzt von der Arbeitgeberseite gekommen ist, verdient die Note ungenügend", sagte Verdi-Chef Frank Bsirske in Bremen. Die Länder erwirtschafteten seit 2015 hohe Überschüsse. 2017 seien es 10,5 und im vergangenen Jahr 15,7 Milliarden Euro gewesen.
Monatelange Verhandlungen
"Die Finanzlage der Länder ist so gut wie noch nie", sagte der Gewerkschafter. "Wann, wenn nicht jetzt" sei die Zeit, den öffentlichen Dienst attraktiver zu machen. Die Warnstreiks seien ein klares Signal, dass sich die Beschäftigen einmischten. Die Positionen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern lägen auch nach monatelangen Verhandlungen weit auseinander.
Weitere Streiks möglich
Im Bildungsbereich waren zahlreiche Schulen und Hochschulen von dem Warnstreik betroffen, teilte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mit. "Wenn es jetzt am Wochenende in Potsdam keine Annäherung auf Grundlage eines verhandlungsfähigen Angebotes gibt, werden die Beschäftigten in einen längerfristigen Streik gehen müssen", drohte der Bremer GEW-Landesvorstandssprecher Christian Gloede. (lni)

Rund 7000 Menschen haben am Protestzug durch die Innenstadt in Bremen teilgenommen.
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