
Ein Blick in die Vergangenheit - aber wie geht es jetzt mit der Lloyd Werft weiter?
Foto: Scheer (Archivfoto)
Bremerhaven: Hoffen auf Perspektive für Lloyd Werft
Nach der angekündigten Schließung der Lloyd-Werft in Bremerhaven hofft die Stadt auf eine Perspektive zur Weiterführung des Traditionsbetriebes mit 300 Arbeitsplätzen.
OB Grantz spricht von einem hohen symbolischen Wert der Werft für Bremerhaven
Die Werft habe für Bremerhaven „einen hohen symbolischen Wert“, sagte Oberbürgermeister Melf Grantz (SPD) nach Angaben eines Sprechers vom Samstag. Die Verantwortlichen sollten nach einer Lösung suchen.
Auch die MV-Werften stecken in Schwierigkeiten
Die Lloyd Werft gehört zu den MV-Werften in Mecklenburg-Vorpommern, die wiederum dem Genting-Konzern in Hongkong gehören. Die Ostsee-Werften sind in der Corona-Pandemie mit großen Kreuzfahrtschiff-Projekten in Schwierigkeiten geraten. Um die 1200 Jobs könnten wegfallen. Deshalb steht auch das Abstoßen des Bremerhavener Standorts seit Monaten im Raum.
IG Metall nimmt Stellung
Wenn die ostdeutschen Genting-Standorte finanzielle Hilfe von Land und Bund bekämen, müsse auch Bremerhaven etwas abbekommen, sagte der Sprecher von Grantz. Der Bezirksleiter IG Metall Küste, Daniel Friedrich, teilte am Sonntag mit: „Um Geld vom Bund zu bekommen, muss Genting mehr einfallen als die Abwicklung der Traditionswerft. Wir erwarten, dass es bei den weiteren Verhandlungen in Berlin um ein Rettungspaket für die Beschäftigten geht und nicht um die Sanierung des Konzerns auf Kosten der Belegschaften.“
Auch Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt fordert eine Perspektive
Auch die Bremer Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) forderte eine Perspektive für die Fortführung des Betriebs. Die Bremerhavener Schiffbaugruppe Rönner bestätigte Medienberichte, dass sie an der Lloyd Werft interessiert sei und über einen Kauf verhandele. (lni/mb)