
Patienten warten monatelang auf einen Therapieplatz, doch laut den Kassenärztlichen Vereinigungen ist der offizielle Bedarf für die Region mehr als gedeckt.
Foto: Julia Steinbrecht/KNA
Bremerhaven: Patienten warten Monate auf den Therapieplatz
Seit dem Beginn der Corona-Krise ist die Nachfrage nach psychologischer Hilfe in ganz Deutschland rasant gestiegen. Das führt auch in Bremerhaven zu monatelangen Wartezeiten für Patienten.
Nachfrage steigt um 40 Prozent
Eine Blitzumfrage der Deutschen Psychotherapeuten Vereinigung vom Januar 2021 zeigt, dass im Vergleich zum Vorjahreszeitraum die Patientenanfragen in Praxen um durchschnittlich 40 Prozent angestiegen sind.
Länger als sechs Monate warten
Nur jeder vierte Patient erhält laut Umfrage einen Termin für ein erstes Gespräch. Die Hälfte der Anfragenden muss länger als einen Monat auf ein Erstgespräch warten. Und nur zehn Prozent bekommen im Anschluss innerhalb eines Monats einen Behandlungsplatz. 38 Prozent warten länger als sechs Monate, heißt es in der Umfrage.
Bremerhaven liegt im unteren Bereich
„Bremerhaven liegt bei der Versorgung im unteren Bereich bei vergleichbar großen Städten und und Bremen im Mittelfeld“, beobachtet Amelie Thobaben, die Bremer Landesvorsitzende der Deutschen Psychotherapeuten Vereinigung (DPtV). In Bremerhaven gab es aber auch schon vor der Pandemie einen Engpass bei Therapieplätzen.
Wie die Situation im Cuxland aussieht und warum die Kassenärztlichen Vereinigungen trotzdem von einer ausreichenden Versorgungslage sprechen, lest ihr bei NORD|ERLESEN.