
Dicht hinter dem DLR A320 ATRA ist das „fliegende Labor“ der NASA in einer DC-8 unterwegs. An Bord messen die Wissenschaftler die Zusammensetzung des Abgasstrahls vom Airbus und untersuchen die Auswirkungen von Biokraftstoffen auf die Bildung von Rußpartikeln und Eiskristallen.
Foto: DLR
Bremerhaven
Luftraum wird zum Labor: Die NASA forscht über Bremerhaven
2. Februar 2018 // 08:00
Der Luftraum über Bremerhaven wurde zum Labor. Zwei Forschungsflugzeuge flogen dicht hintereinander. Die erste Maschine hatte alternativen Kraftstoff getankt, die zweite hinter ihr „schnüffelte“ in ihrem Abgasstrahl.
DLR und NASA
Es ging um den Ausstoß von Rußpartikeln, um Kondensstreifen und Wolkenbildung. Kondensstreifen gelten als mitverantwortlich für die Klimaerwärmung. Das Ganze ist ein gemeinsames Forschungsprojekt des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, kurz DLR, und der US-amerikanischen Luft- und Raumfahrtbehörde NASA.
Letzter Messflug am Donnerstag
Das Maschinen-Duo drehte über Mecklenburg-Vorpommern und zwischen Niedersachsen und Schleswig-Holstein seine Runden. Eine der Routen führte von Osnabrück Richtung Kiel und zurück und damit auch direkt über Bremerhaven und die Landkreise Cuxhaven und Wesermarsch hinweg. Am Donnerstag stand der letzte Messflug an.
Piloten nehmen Kurs auf den Norden
Würden Ökotreibstoffe den Effekt auf die Klimaerwärmung verringern? Um diese Frage zu klären, hoben die beiden Forschungsflugzeuge – die A320 ATRA vom DLR und eine mit hochsensiblen Messinstrumenten vollgestopfte DC-8 der NASA – achtmal von der Ramstein Air Base in Rheinland-Pfalz ab. Wegen besserer Witterungsbedingungen für das Forschungsprojekt nahmen die Piloten Kurs auf den Norden.