
Die Bordelle und Sexbars in der Lessingstraße genießen Bestandsschutz. Größere Umbauten oder gar Neueröffnungen werden künftig aber nicht mehr genehmigt. Die rechtliche Handhabe dafür liefert ein neuer Bebauungsplan. Foto Scheschonka
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Bremerhaven
Stadt will der Prostitution engere Grenzen setzen
26. Mai 2016 // 08:00
Bremerhaven will der Ausbreitung der Prostitution noch engere Grenzen setzen. Mit einem entsprechenden Bebauungsplan soll die Szene auf die Lessingstraße und ein kurzes Stück der Jahnstraße begrenzt bleiben. Die angrenzenden Wohngebiete werden durch das neue Planungsrecht geschützt. Bevor das endgültig beschlossen wird, soll der Plan nach den Sommerferien noch mal öffentlich ausgelegt werden.
Auch größere Umbauten werden nicht mehr genehmigt
Das in dem Bebauungsplan beschriebene Areal umfasst das komplette Wohngebiet zwischen Bütteler, Fritz-Reuter- und Jahnstraße sowie das Areal südlich der Lessingstraße bis über die Rickmersstraße hinaus. Gewerbebetriebe „mit sexuellen Darstellungen“ können in diesen Bereichen demnach nicht mehr landen. Selbst größere Umbauten bereits existierender Bordelle sollen nicht mehr genehmigt werden.
Mit dem Baurecht gegen das Sex-Gewerbe
Mit dem baurechtlichen Korsett für die Szene wird auch die letzte Rechtsunsicherheit in dem Viertel rund um die Lessingstraße beseitigt. Für den Bereich nördlich der „Rue“ zwischen Hafen- und Jahnstraße existiert schon lange ein Sex-Gewerbe ausschließender B-Plan. Ebenso für die Wohngebiete westlich der Fritz-Reuter-Straße. Bestehende Bars und Bordelle genießen Bestandsschutz, weitere werden aber nicht mehr genehmigt.