
Thomas Popiesch unter Hochspannung im so wichtigen Spiel zwischen den Fischtown Pinguins und der Düsseldorfer EG.
Foto: Scheer
Bremerhaven
Stift, Zettel, Video - Thomas Popiesch bereitet sich auf die Eisbären vor
16. Februar 2017 // 18:18
Thomas Popiesch überlässt kaum etwas dem Zufall. Der Coach der Fischtown Pinguins bereitet sich akribisch auf die Gegner in der DEL vor. Am Donnerstagvormittag hat sich Videos von Spielen der Eisbären aus Berlin angeschaut. Der Hintergrund: Am Freitag müssen die Bremerhavener beim Kultklub aus der Bundeshauptstadt antreten (19.30 Uhr, Mercedes-Benz-Arena).
Popiesch stoppt das Video und macht sich eifrig Notizen
Popiesch schaute sich in seinem Büro in der Eisarena den Auftritt der Berliner bei den Augsburger Panthern an. Er stoppte das Video an vielen Stellen und machte sich eifrig Notizen. Der Coach schrieb sich auf, wie der Spielaufbau aussieht, das Powerplay und viele andere Dinge. "Man muss sich nur den Kader anschauen - die Berliner gehören definitiv zu den Top 4 der DEL", sagt Popiesch.
Eisbären Berlin haben kein Problem mit der Qualität im Kader
Die Realität sieht aber anders aus. Die Eisbären dümpeln im Mittelmaß herum und müssen als Zehnter um die Playoff-Qualifikation bangen. Ein Sieg gegen Bremerhaven wäre für das Team von Trainer-Star Uwe Krupp eine extrem wichtige Sache. "Die Qualität im Kader der Eisbären ist vorhanden. Aber sie haben eine Ergebniskrise", meint der Pinguins-Coach, der vor allem das Powerplay der Berliner schätzt.
Keine Zeit für Sentimentalitäten
Für Popiesch bedeutet die Reise nach Berlin auch die Rückkehr in seine Geburtsstadt. Zeit, um Sentimental zu werden, hat der Trainer aber nicht. Private Termine hat er im Vorfeld des Berlin-Spiels nicht abgemacht. "Es bleibt am Abend vor dem Spiel und am Spieltag selbst wenig Zeit. Da bin ich zu sehr mit den Vorbereitungen beschäftigt", sagt Popiesch. "Viele Familienmitglieder leben in Berlin. Der eine oder andere wird bestimmt zum Spiel kommen."
Mama Popiesch kommt nicht in die Mercedes-Benz-Arena
Popieschs Eltern wohnen im östlichen brandenburgischen Speckgürtel von Berlin - in Altlandsberg. Sie besitzen dort ein Haus. Mama Popiesch wird definitiv nicht zum Spiel in die Mercedes-Benz-Arena kommen. "Sie hält das nervlich nicht aus", sagt ihr Sohn Thomas und lacht. "Sie ist aber auch schon über 70."