
In Rio de Janeiro haben Arbeiter die berühmte Tribünenstraße Sambódromo desinfiziert. So soll die Gefahr einer Übertragung des Zika-Virus während des Samba-Karnevals verringert werden.
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Zika-Virus ist auch schon in Deutschland aufgetreten
Das gefährliche Zika-Virus haben schon mehrere Reisende nach Deutschland eingeschleppt. Das Hamburger Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin stellte seit 2013 zehn Infektionen fest, wie der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit berichtete. Alle Betroffenen hätten sich auf Fernreisen angesteckt. Das von Mücken übertragene Virus grassiert derzeit insbesondere in Brasilien. Viele Infektionen bleiben unbemerkt. Wer erkrankt, hat in der Regel eher harmlose Symptome wie Kopfschmerzen und Fieber. Allerdings steht der Erreger im Verdacht, bei Schwangeren das ungeborene Kind zu schädigen: Die Babys haben einen zu kleinen Kopf und sind geistig beeinträchtigt (Mikrozephalie). Der Zusammenhang mit einer Zika-Infektion sei „sehr wahrscheinlich“, sagte Schmidt-Chanasit. Die Zahl solcher Schädelfehlbildungen bei Neugeborenen kletterte in Brasilien auf über 4000. Wie die Zeitung „O Globo“ unter Verweis auf Daten des Gesundheitsministeriums berichtete, gibt es pro Woche rund 200 neue Verdachtsfälle.