
Mit einer Schmiedezange holt Frank Seemeier vorsichtig einen „durchgebackenen“ Niet aus der Esse.
Foto: Rabbel
Alte Geestebrücke: Nieten wie zu Großvaters Zeiten in Bremerhaven - Sperrung dauert länger
Nieten wie die Altvorderen: Das gab es am Mittwoch auf der Alten Geestebrücke in Bremerhaven zu sehen. Doch die Sanierung dauert jetzt doch länger.
Alte Geestebrücke wird seit Wochen saniert
Seit Wochen bearbeiten die Brückenbauer die durch Korrosion geschädigte Brückenspitze der Alten Geestebrücke. Außerdem mussten zusätzlich noch schadhafte Bauteile an der Fachwerkkonstruktion oberhalb der Fahrbahn ersetzt werden.
Nieten erhitzt und platt gehämmert
Die Befestigung des Stahls an der denkmalgeschützten Brücke erfolgte nach alter Handwerkstradition durch Vernieten. Dabei wurde der Niet erhitzt und anschließend rot glühend durch ein Loch in die zu verbindenden Bauteilen hindurchgesteckt. Durch den Einsatz eines Drucklufthammers wurde der Niet gestaucht. Nach dem Abkühlen schrumpft der Niet und presst die beiden Bauteile fest zusammen.
Fertigstellung der Brücke verzögert sich
Eigentlich waren die Nietarbeiten bereits in der vergangenen Woche geplant. Der Zeitplan konnte jedoch nicht eingehalten werden. Dadurch verschiebt sich der Fertigstellungstermin voraussichtlich um eine Woche. Spätestens ab 28. August soll der Verkehr aber wieder über die Alte Geestebrücke rollen können. Fußgänger werden aber weiterhin die Straßenseite wechseln müssen. Der Grund: Korrosionsschutzarbeiten unter dem Brückenbauwerk.

Mit einer Schmiedezange holt Frank Seemeier vorsichtig einen „durchgebackenen“ Niet aus der Esse.
Foto: Rabbel