Das Klinikum in Bremerhaven Mitte ist für viele Menschen mehr als nur ein Gebäude. Seine nahende Schließung sorgt für teils bewegende Kommentare.

Das Klinikum in Bremerhaven Mitte ist für viele Menschen mehr als nur ein Gebäude. Seine nahende Schließung sorgt für teils bewegende Kommentare.

Foto: Arnd Hartmann

Bremerhaven

Ameos Klinikum Mitte: Bremerhavener teilen hier ihre ganz persönlichen Erinnerungen

Von Mareike Blumenthal
7. Februar 2024 // 13:57

„Welche Erinnerungen haben Sie an die Ameos-Klinik Mitte?“, haben wir euch gefragt, nachdem die Nachricht von der bevorstehenden Schließung uns alle kalt erwischt hat. Das sind eure Antworten.

Die Antworten zeigen die tiefe Verbundenheit der Bremerhavener mit ihrem „JoHo“, wie das Krankenhaus in Anlehnung an den alten Namen, St.-Joseph-Hospital, noch immer liebevoll genannt wird. Viele Menschen haben mit uns ihre ganz persönlichen Erinnerungen geteilt.

Einen Auszug möchten wir hier veröffentlichen:

Sonja Skibicki-Kudelka etwa schreibt: „Ich bin da 1961 geboren und auch getauft. Meine Kinder sind da 1984 und 1991 geboren.“

Angelika Reichelt: „Meine drei Kinder wurden da geboren. Die ersten beiden im Altbau und mein Jüngster in der neu gebauten Entbindungsstation.“

Angela Mischke erinnert sich: „Ich habe dort 1989 an einem Freitag, den 13., auf der Entbindungsstation geheiratet. Die Krankenhaus-Küche hatte für unsere Gäste Kaffee und Kuchen zur Verfügung gestellt. Fünf Tage später kam meine Tochter zur Welt.“

Insa Janssen: „Ich wurde dort geboren, als es noch das Joseph-Hospital Bremerhaven war. Es waren diese großen Balkone an den Zimmern – da wurde echt geraucht. Das werden wir woanders nie mehr erleben.“

Dieter Wehdemeier: „Ich wurde dort an der Halsschlagader operiert und später bekam ich dort 2 Stents am Herzen. Ich war mit der Behandlung und Betreuung dort sehr zufrieden.“

Nadine Schwiontek: „Marie und Max Geburt, als es noch das Joseph-Krankenhaus war. Hilda war die beste Hebamme.“

Dass die Klinik auch ein Ort der traurigen Ereignisse sein kann, weiß Michaela Ufen: „Meine Kinder wurden dort geboren und meine Mama ist dort gestorben. Freud und Leid dicht beieinander…“

Ute Riemann: „Mein Sohn wurde dort geboren und mein Mann ist dort leider verstorben.“

Sven Dade: „Als kleiner Junge war es für mich die erste Anlaufstelle für kleinere Verletzungen. Damals, als ein Krankenhaus noch kein Geld verdienen musste, sondern einfach nur ein Krankenhaus war.“

Eva Kahnert: „Als es noch das Joseph-Hospital war, bin ich dort einige Male gewesen. Mein ältester Sohn wurde dort geboren und - traurigerweise! - starb mein Mann dort, alles noch zu JoHo Zeiten. Während der Ameos-Zeit war ich exakt zweimal dort: das erste und das letzte Mal!“

Ireen Fuhrken: „Die letzten Jahre dort waren der Horror. Wenn man zum Notdienst musste, wurde man nicht gut behandelt.“

Die Nordsee-Zeitung hat weitere ganz persönliche Erinnerungen zum Ameos Klinikum Mitte und dessen namentlichen Vorgänger St.-Jospeh-Hospital für euch zusammengestellt. Hier sind sie zu finden.