17 Schüler lernen im zweiten Jahr ihrer Ausbildung zum Altenpfleger Plattdeutsch. Sie singen das Lied: „Över de stillen Straaten“.

17 Schüler lernen im zweiten Jahr ihrer Ausbildung zum Altenpfleger Plattdeutsch. Sie singen das Lied: „Över de stillen Straaten“.

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Bremerhaven

Angehende Altenpfleger lernen Plattdeutsch

Von nord24
11. August 2016 // 16:00

Einmal die Woche lernen die Auszubildenden der Altenpflege in ihrem zweiten Lehrjahr Plattdeutsch. Der ehemalige Grundschulleiter Heinz Grossmann unterrichtet sie an der Hansa Fachschule für Altenpflege, denn: „Wenn der Verstand langsam weniger wird, verfallen die älteren Leute ins Schweigen, die Kommunikation lässt nach." Dann bewirke es wahre Wunder, mit den Pflegebedürftigen in ihrer Erstsprache zu reden.

Drei Fragen an die Schulleiterin Sabine Hartmann

  • Warum haben Sie den Plattdeutsch-Unterricht eingeführt? Im Prinzip war es ein Wunsch der Schüler. Einmal im Jahr führen wir eine Umfrage zur Unterrichtsqualität unter den Auszubildenden durch. Sie hatten immer wieder Klienten erlebt, die den Dialekt häufig gesprochen haben. Daraufhin habe ich das Bremer Institut für Niederdeutsche Sprache kontaktiert und so Herrn Grossmann kennengelernt.
  • Wie kommt das „Platt“ bei den Schülern an? Wir bekommen größtenteils positives Feedback. Sie finden es hilfreich für die praktische Arbeit, da sie auch oft in ländlichen Regionen unterkommen.
  • Wie schwer tun sich die Azubis beim Lernen des Dialekts? Die Ausbildung ist generell sehr anspruchsvoll. Der Plattdeutsch-Unterricht steht für Erholung und Ausgleich. Es geht um ein schlichtes „Bekanntmachen“ mit der Sprache. Schon drei Worte können ein Schlüssel sein, um Erinnerungen zu wecken, Sicherheit zu geben oder um Barrieren abzubauen.

17 Schüler lernen im zweiten Jahr ihrer Ausbildung zum Altenpfleger Plattdeutsch. Sie singen das Lied: „Över de stillen Straaten“.

17 Schüler lernen im zweiten Jahr ihrer Ausbildung zum Altenpfleger Plattdeutsch. Sie singen das Lied: „Över de stillen Straaten“.

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