Symbolbild Lebenslauf

Angesichts des enormen Fachkräftemangels verändert sich auch die Bedeutung von Formalien bei der Bewerbung.

Foto: Klose/dpa

Bremerhaven

Arbeitsagentur: Schummeln im Lebenslauf ist unnötig

20. Juni 2023 // 07:00

Im Lebenslauf wird gelogen. Mehr als die Hälfte der Deutschen haben das schon getan - besonders im Land Bremen. Völlig unnötig, so die Arbeitagentur.

„Zertifikate sind wichtig“

„Der Lebenslauf besitzt bei Bewerbungen zwar nach wie vor Relevanz. Besonders in Bezug auf Zertifikate und Scheine. Wenn jemand nicht nachweisen kann, dass er dafür qualifiziert ist, zu schweißen, kann er natürlich auch nicht als Schweißer eingestellt werden“, nennt Frank Westphal von der Bremerhavener Arbeitsagentur ein Beispiel.

Lückenlose Historie gibt es nicht mehr

Aber: „Den geraden Lebenslauf mit einer lückenlosen Beschäftigungshistorie gibt es im Prinzip nicht mehr.“ Ein schneller Wechsel der Arbeitgeber sei früher sicherlich ein Hingucker im Lebenslauf gewesen und wurde gerne dahin gehend interpretiert, dass der Bewerber sich nicht gut in die Betriebe integrieren konnte. „Das ist heute in der Regel nicht mehr so.“

„Lücken positiv erklären

Gerade auch Bremerhaven sei über viele Jahre hinweg von einer hohen Arbeitslosigkeit gebeutelt gewesen. Da liege es nahe, dass im Lebenslauf verschiedene Arbeitgeber auftauchten. Und: Sogar, wenn jemand über einen langen Zeitraum hinweg, aus welchen Gründen auch immer, gar keine Tätigkeit vorweisen kann, sollte man auf das Schummeln verzichten und versuchen die Lücke mit positiven Begründungen zu erklären.

Symbolbild Lebenslauf

Angesichts des enormen Fachkräftemangels verändert sich auch die Bedeutung von Formalien bei der Bewerbung.

Foto: Klose/dpa