
Etwa sieben Prozent der Meeresflächen sind derzeit geschützt, wie die Guanabara-Bucht im Schutzgebiet Guapi-Mirim, nahe Rio de Janeiro.
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Awi-Wissenschaftler: Welt-Naturschutzziele schwer erreichbar
Die angestrebten Schutzziele für Land- und Meeresflächen sind nur schwer erreichbar. Das sagt Thomas Brey vom Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven.
Ziel: 30 Prozent unter Schutz stellen
Eines der Hauptziele des am Mittwoch (7. Dezember 2022) startenden Weltnaturgipfels in Montreal ist es, mindestens 30 Prozent der weltweiten Landes- und Meeresflächen bis 2030 unter Schutz zu stellen.
„Wir werden das nicht hinkriegen“
"Ich denke, wir werden das nicht hinkriegen", meint Brey mit Blick auf die Meeresflächen. Er sieht Widerstände vor allem aus Asien und aus Russland. Derzeit sind laut Experten etwa sieben Prozent der Meere geschützt.
Befürchtung: Standort wird unwichtig
Brey sieht aber noch ein anderes Problem in dem sogenannten 30x30-Ziel. "Wir machen die Maßzahl zum Ziel unserer Aktionen. Und das ist extrem gefährlich", sagt der Experte. Das könne dazu führen, dass Schutzgebiete dort errichtet würden, wo es den wenigsten Widerstand gebe - und nicht, wo sie gebraucht würden. (dpa)