
An der Hamburger Straße in Geestemünde sollen die Oberschule Geestemünde und die Allmersschule einziehen.
Foto: Scheschonka
Bremerhaven: Baukosten neuer Schulen um 40 Prozent gestiegen
Die bis 2025 geplanten Schulneubauten - zwei in Lehe und einer in Geestemünde - werden wesentlich teurer. Ebenso wie die Finanzierungskosten.
190 Millionen Euro Baukosten
Die aus dem Jahr 2018 zugrunde liegenden Baukosten für drei Schulgebäude in Bremerhaven sind um rund 60 Millionen Euro auf rund 190 Millionen Euro gestiegen, berichtet die Stadt Bremerhaven. Darin enthalten sind rund 10 Millionen Euro für die Nutzung von regenerativen Energien und loser Möblierung, die ursprünglich nicht vorgesehen waren. Die Baukosten haben sich damit effektiv um rund 40 Prozent erhöht.
Finanzierungskosten mehr als verdoppelt
„Noch größere Sorgen machen uns die gestiegenen Finanzierungskosten“, erklärt Sieghard Lückehe, Geschäftsführer der Stäwog-Gruppe, die den Neubau der drei Schulen als Investor gemeinsam mit der Bremerhavener Wirtschaftsförderungsgesellschaft BIS umsetzt. Anders als noch bei den Planungen 2019, bei denen man noch mit einem Zinssatz von 2,5 Prozent kalkuliert hatte, muss derzeit von Investoren ein Zinssatz in Höhe von 4,5 Prozent angesetzt werden. „Das führt dazu, dass sich die Finanzierungskosten auf die Laufzeit gesehen mehr als verdoppelt haben“, so Lückehe.
Miete jährlich über 14 Millionen Euro
Die Städtische Wohnungsgesellschaft (Stäwog) refinanziert ihre Investition durch Mietzahlungen der Stadt Bremerhaven. Die Mehrkosten des Investors für die Schulneubauten belasten somit den städtischen Haushalt um voraussichtlich zusätzliche rund sechs Millionen Euro jährlich. Statt der ursprünglich kalkulierten 8,3 Millionen Euro jährlicher Mietzahlung, muss mit rund 14,4 Millionen jährlicher Miete kalkuliert werden.