Auf der Frühchenstation in Bremerhaven werden jährlich zwischen 270 und 340 Babys behandelt.

Auf der Frühchenstation in Bremerhaven werden jährlich zwischen 270 und 340 Babys behandelt.

Foto: Scheschonka

Bremerhaven

Bremerhaven: Frühchenstation vor ungewisser Zukunft

Von Denise von der Ahé
5. Juni 2018 // 08:00

Die Frühchenstation in Bremerhaven steht vor einer ungewissen Zukunft. Wenn es von Land und Kassen keine finanzielle Unterstützung gibt, könnte die Abgabe des Versorgungsauftrages durch die Ameos-Gruppe drohen.

Finanzielle Bedingungen sind schlecht

Ameos-Regionalgeschäftsführer Lars Timm betont zwar, dass er an der Neonatologie festhalten wolle. Doch hinter den Kulissen zeichnet sich immer mehr ab, dass Ameos die Frühchenklinik unter den jetzigen finanziellen Bedingungen nicht weiter halten wird.

Frühchenstation: Eine Million Euro Verlust pro Jahr

Die Frühchenstation bedeutet für Ameos ein jährliches Verlustgeschäft von einer Million Euro. Das Konstrukt ist kompliziert: Die Neugeborenenstation befindet sich im Klinikum Reinkenheide in direkter Nähe zur Geburtsklinik. Sie wird jedoch von den Ameos-Kliniken betrieben, die Ärzte und Pflegepersonal zur Verfügung stellen.

Doppelter Bereitschaftsdienst

Hohe Kosten entstehen unter anderem deswegen, weil Bereitschaftsdienste doppelt vorgehalten werden müssen - in Reinkenheide und in der Kinderklinik, die sich im Bürgerpark befindet.

Ameos will finanzielle Hilfe

Ameos streitet in zwei Verfahren vor Gericht mit dem Land Bremen um eine stärkere finanzielle Unterstützung. In einem anderen Gerichtsverfahren ringen Ameos und Reinkenheide um die Höhe der Mietkosten für die Frühchenstation.

Land soll 150.000 Euro an Mietkosten tragen

Nach Informationen von nord24 wäre Ameos zur Sicherung der Neonatologie kompromissbereit, wenn die Kassen eine halbe Million Euro übernehmen und das Land 150.000 Euro an Mietkosten trägt.

Auf der Frühchenstation in Bremerhaven werden jährlich zwischen 270 und 340 Babys behandelt.

Auf der Frühchenstation in Bremerhaven werden jährlich zwischen 270 und 340 Babys behandelt.

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