
Nach öffentlicher Kritik am Gender-Verbot für die Verwaltung rudern die Bremerhavener Fraktionsvorsitzenden von SPD, CDU und FDP zurück.
Foto: Sebastian Gollnow/dpa
Bremerhaven: Koalition nimmt das Gender-Verbot zurück
Die Bremerhavener Koalitionsfraktionen rudern zurück: Der Magistratsbeschluss, der gendersensible Sprache verbietet, wird aufgehoben.
Beschluss wird aufgehoben
Am Montag erklären die Fraktionsvorsitzenden von Sönke Allers (SPD) Thorsten Raschen (CDU), und Hauke Hilz (FDP), dass der Magistratsbeschluss aufgehoben wird. „Die unterschiedlichen Reaktionen auf den Magistratsbeschluss haben uns gezeigt, dass der gewählte Weg nicht der richtige gewesen ist“, lassen sich die drei schriftlich zitieren.
Verbindliche Regelung
Gleichzeitig schieben die Kommunalpolitiker das Thema nach Bremen: Vom Senat erwarten die Kommunalpolitiker einen Vorschlag zu einer verbindlichen gesetzlichen Regelung für die Verwendung gendersensibler Sprache für beiden Stadtgemeinden.
Nicht über Vorlagen beraten
In einem Magistratsbeschluss hatte die Koalition zuvor gefordert, alle Kommunikation dürfe keine gendersensible Sprache, die durch Doppelpunkt oder Gendersterne alle Geschlechter gleich ansprechen soll, beinhalten. Man habe sich streng an zwei Geschlechter und deren Ansprache zu halten. Über Vorlagen, die anders formuliert waren, wollte die Koalition nicht inhaltlich beraten.