
Obwohl sie jahrzehntelang gearbeitet haben, sind immer mehr Menschen von Altersarmut betroffen. Die nächste Bundesregierung müsse dagegen vorgehen und die gesetzliche Rente ausbauen, fordert die NGG.
Foto: Alireza Khalili/NGG
Bremerhaven: Tausende von Altersarmut bedroht
In Bremerhaven sind 5000 Vollzeitbeschäftigte selbst nach 45 Arbeitsjahren im Rentenalter von Armut bedroht. Davor warnt die NGG.
Kaum über die Grundsicherung
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) beruft sich auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit und der Deutschen Rentenversicherung. Demnach verdienen 14,7 Prozent aller Beschäftigten, die in Bremerhaven in Vollzeit arbeiten, weniger als 2050 Euro brutto im Monat. Rein rechnerisch müssten sie sogar mehr als 45 Jahre arbeiten, um auf eine Rente oberhalb der Grundsicherungsschwelle von derzeit 835 Euro zu kommen.
„Gesetzliche Rente stärken“
„Altersarmut ist kein Schreckensszenario in der Zukunft, sondern für viele Menschen längst Realität“, sagt Dieter Nickel, Geschäftsführer der NGG-Region Bremen-Weser-Elbe: „Die Rente derer, die zum Beispiel jahrzehntelang in einer Bäckerei oder Gaststätten gearbeitet haben, reicht schon heute oft nicht aus. Rentenkürzungen oder Forderungen über ein späteres Eintrittsalter sind der falsche Weg. Stattdessen muss die Politik die gesetzliche Rente stärken.“ Das Rentenniveau dürfe nicht noch weiter absinken.