Nur zwei von 16 Augenärzten haben sich bereit erklärt, an einem Notdienst in Bremerhaven mitzuwirken.

Nur zwei von 16 Augenärzten haben sich bereit erklärt, an einem Notdienst in Bremerhaven mitzuwirken.

Foto: Symbolfoto: Colourbox

Bremerhaven

Bremerhavener Augenärzte lehnen Notdienst ab

Von Denise von der Ahé
8. Mai 2017 // 20:00

Damit dürfte ein eigener augenärztlicher Notdienst in Bremerhaven vom Tisch sein: Nur zwei von 16 Augenärzten haben sich bereit erklärt, an einem Notdienst mitzuwirken. Gesundheitsstaatsrat Gerd-Rüdiger Kück zeigt sich enttäuscht: „Wir finden es sehr bedauerlich, dass sich nicht mehr Augenärzte zur Verfügung gestellt haben“, sagt Kück. Die Kassenärztliche Vereinigung im Land Bremen betont jedoch, dass die Zahl der Augenärzte dafür nicht ausreicht.

200 Patienten fahren zum Notdienst nach Bremen

In den beiden Bremer Augenkliniken sind im vergangenen Jahr rund 200 Notfallpatienten aus Bremerhaven behandelt worden. Eine davon war Adriane Batz, die nach einer Augenverletzung eine Odyssee nach Bremen und zurück erlebte. Immer wieder haben Patienten die lange Fahrt im Ernstfall kritisiert.

Abgeordneter für Notdienst in Debstedt

Der Bremerhavener Abgeordnete Bernd Ravens (parteilos) will nun mit Ameos klären, ob vielleicht ein Notdienst im Ameos-Klinikum in Debstedt eingerichtet werden kann. Ihm schwebt eine Kooperation mit niedergelassenen Augenärzten vor.