
Bis zu 600.000 Pendlerinnen und Pendler nutzen jährlich die beiden Schiffe der Weserfähre GmbH.
Foto: Magistratspressestelle / Jens Hadel
Bremerhavens Oberbürgermeister setzt sich für Erhalt der Weserfähre ein
Oberbürgermeister Melf Grantz hat einen Appell an seine niedersächsischen Kollegen gerichtet, die Weserfähre zu erhalten.
Nordenham kann Defizit nicht mehr tragen
„Eine Einstellung des bisherigen Betriebes hätte verheerende Folgen für die Region“, so Grantz. Die Stadt Nordenham, die gut 25 Prozent der Anteile der Weserfähren GmbH hält, hatte vergangenen Woche angekündigt, das jährliche Defizit nicht über 2023 hinaus mittragen zu können. Notfalls müsse sie aus der mit Bremerhaven gemeinsamen GmbH aussteigen.
Für Touristen wichtig
Als Reaktion darauf hat Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz sich in einem Brief sowohl an Nordenhams Bürgermeister Nils Siemen als auch an den niedersächsischen Verkehrsminister Olaf Lies, die niedersächsische Staatskanzlei sowie die Landräte der Kreise Cuxhaven und Wesermarsch gewandt. „Die Weserfähre wird jährlich von bis zu 600.000 Pendlerinnen und Pendlern genutzt“, so Grantz. Auch für Touristen sei sie wichtig. Die Bedeutung der Fähre reiche weit über Bremerhaven hinaus.
Teil des Weser-Radweges
Sie sei zudem ein wichtiger Teil des beliebten Weser-Radweges. In Zeiten des Klimawandels sei zudem die Lenkung des Verkehrs ausschließlich durch den Wesertunnel das falsche Signal. Grantz: „Ich erwarte für die Weiterentwicklung der Region, dass der Vertrag mit der Fähre nicht aufgekündigt wird und wir unter Zuhilfenahme der benachbarten Landkreise eine einvernehmliche Lösung finden.“ Bremerhaven zahle bereits 75 Prozent der Kosten. Vor diesem Hintergrund halte er eine Kündigung des Vertrages für einen unfreundlichen Akt gegenüber Bremerhaven.