Zentralkläranlage Bremerhaven

Die Zentralkläranlage in Bremerhaven wäre eine der größeren in der Region.

Foto: Scheer

Bremerhaven

Corona-Proben aus Kläranlagen: Warum Bremerhaven bei dem Projekt nicht dabei ist

13. März 2024 // 12:00

Über Proben aus Kläranlagen lässt sich das Ausbreitungsgeschehen von Corona nachvollziehen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) und das Umweltbundesamt haben ein solches Überwachungsprojekt gestartet. Warum ist Bremerhaven nicht dabei?

Um was geht es?

Corona-Viren gelangen mit den Ausscheidungen eines Menschen ins Abwasser und kommen letztlich in den Kläranlagen an. Proben, die dort gezogen werden, können auf die Virusmenge untersucht werden. Wird eine Kläranlage regelmäßig beprobt, dann erhält man ein Bild über den Status für das jeweilige Einzugsgebiet der Kläranlage, nimmt die Verbreitung eines Krankheitserregers zu oder nimmt sie ab zum Beispiel. Darauf baut das Projekt Amelag auf, das das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin und das Umweltbundesamt betreuen. Sie lassen Kläranlagen quer durch die Republik beproben. Die Ergebnisse werden auf der dazugehörigen Internet-Seite veröffentlicht.

Warum macht Bremerhaven nicht mit?

Die offizielle Begründung ist dürftig. Das Gesundheitsressort hatte Bremerhaven noch als potenzielle Pilotkläranlage gemeldet. Das RKI verweist an die Bremerhavener Entsorgungsgesellschaft (BEG). Sie ist Betreiber der Zentralkläranlage im Fischereihafen. Man sei in Vertragsverhandlungen gewesen, so Stefan Ketteler, einer der BEG-Geschäftsführer. Dann sei die Mitteilung gekommen, man danke für das Interesse, doch angesichts des Projektfortschritts und der Zeitplanung nehme man von einer Zusammenarbeit an dieser Stelle Abstand. Woran es letztlich in dieser Projektrunde hakte, wird nicht deutlich. Die BEG sei nach wie vor bereit, sich zu beteiligen und stehe als Ansprechpartner „jederzeit zur Verfügung“, sagt Ketteler.

Mehr zu dem Überwachungsprojekt lest ihr hier.