
Die Papiere der "Atyla" werden nicht anerkannt. Deshalb kann der Traditionssegler nicht nach Bremerhaven kommen.
Foto: Atyla
Darum darf die "Atyla" nicht nach Bremerhaven
Der Großsegler „Atyla“ hat seine Reise nach Bremerhaven absagen müssen, weil Genehmigungen fehlen. Viele Gäste, die Tagesfahrten auf der Weser gebucht hatten, müssen die Tickets stornieren. Jetzt ist klar, warum das Schiff nicht kommen kann.
Zeugnis fehlt
„Es fehlt ein Sicherheitszeugnis für den Transport von Fahrgästen“, erklärt Christian Bubenzer von der Dienststelle Schiffsicherheit der Berufsgenossenschaft Verkehrswirtschaft. Zudem habe der Kapitän auch kein Berufspatent. Wer mehr als zwölf Personen mitnimmt, die nicht Teil der Mannschaft sind, brauche das Zeugnis, das sei internationales Seerecht, erklärt er. Die Mannschaft müsse zum Beispiel entsprechende Trainings absolvieren und ausreichend Rettungsmittel vorweisen.
Das sagt die "Atyla"-Crew
Die "Atyla"-Crew betont, sie habe Zertifkate, doch die würden nur in Deutschland – anders als in anderen europäischen Ländern – nicht anerkannt. Auch ihre Sicherheitsvorkehrungen würden weit über den Vorgaben ihres Flaggenstaates liegen.
Warnung in Rostock
Das spanische Schiff, das unter der Flagge des pazifischen Inselstaates Vanuatu fährt, habe vor einer Woche in Rostock bereits eine Warnung erhalten, dass es im nächsten deutschen Hafen zwar ein- aber ohne Zeugnis nicht mehr ausreisen dürfe, so Bubenzer.
Wiedersehen 2020
Der Kapitän der „Atyla“ – der Neffe des Schiffbauers – hatte berichtet, dass sich die internationale Crew um die nötigen Papiere bemühen will, um im nächsten Jahr dann doch nach Bremerhaven kommen zu können.

Die Papiere der "Atyla" werden nicht anerkannt. Deshalb kann der Traditionssegler nicht nach Bremerhaven kommen.
Foto: Atyla