Der Umsatz mit Silvesterfeuerwerk lag Ende 2023 bei rund 180 Millionen Euro.

Der Umsatz mit Silvesterfeuerwerk lag Ende 2023 bei rund 180 Millionen Euro.

Foto: Federico Gambarini

Bremerhaven

Das Mega-Geschäft mit den Böllern: „Feuerwerk ist so beliebt wie noch nie“

21. Dezember 2024 // 18:00

Das Jahr ist bald zu Ende, zum Abschluss darf geböllert werden. Was manch einer für überflüssig hält, ist für Weco ein Millionengeschäft.

„Feuerwerk ist so beliebt wie noch nie“

Trotz gedämpfter Konjunktur rechnet Deutschlands größte Feuerwerksfirma Weco damit, dass die Menschen in diesem Jahr mehr Geld für Raketen, Böller und andere Pyrotechnik ausgeben. „Die Menge, die im Einzelhandel bereitliegt, ist schätzungsweise ein Fünftel größer als im Vorjahr“, sagt der Vertriebsleiter von Weco, Oliver Gerstmeier, in Eitorf (NRW) und bezieht sich dabei auf eigene Volumina und Branchenzahlen. In den vergangenen zwei Jahren sei Feuerwerk im Handel nahezu ausverkauft gewesen, daher habe man das Angebot nun deutlich aufgestockt. „Feuerwerk ist so beliebt wie noch nie.“

Mehr Böller-Angebot

Der Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) schätzt das Angebotsplus auf etwa 15 Prozent. Der Umsatz mit Silvesterfeuerwerk lag den Angaben zufolge Ende 2023 bei rund 180 Millionen Euro. Weco hat nach eigener Darstellung einen Feuerwerk-Marktanteil von circa zwei Dritteln in Deutschland. Den Großteil seiner Produkte importiert Weco aus China sowie im kleinen Umfang aus Staaten wie Tschechien, wo Wunderkerzen hergestellt werden, und aus der Schweiz, woher „Vulkane“ kommen.

20 Prozent stellt die Firma an ihren beiden Standorten in Eitorf bei Köln und in Kiel selbst her - damit ist Weco mit seinen insgesamt 280 Beschäftigten der letzte große Pyrotechnik-Hersteller in Deutschland. Zu den Wettbewerbern gehören die Feuerwerkhändler Nico aus Berlin, Comet aus Bremerhaven; in Freiberg (Sachsen) gibt es mit der FKF GmbH noch einen kleinen Produzenten.

Im Feuerwerksgeschäft stellen die Firmen dem Handel eine Menge bereit, die an den letzten drei Verkaufstagen des Jahres veräußert werden darf. Was dann nicht verkauft ist, geht zurück an die Feuerwerksfirmen. (dpa/dm)