
Die Häuser der Industriesiedlung wurden wurden zwischen 1937 und 1939 gebaut. Sie unterschieden sich nur in kleinen Details und wurden mit ihrer Fassade parallel zur Straße errichtet.
Foto: NZ-Archiv
Die Industriesiedlung Wulsdorf feiert 80. Geburtstag
Die Industriesiedlung in Bremerhaven-Wulsdorf besteht 80 Jahre. Die rund 210 Häuser entstanden zwischen 1937 und 1939. Die Siedlung feiert ihren runden Geburtstag mit einem Fest Anfang August.
Selbstversorgung stand im Vordergrund
Die Siedlung ist ein Beispiel für die Bau- und Siedlungspolitik nach der Machtergreifung 1933. Damals wurde die Kleinsiedlung als ideale Wohnform propagiert und gefördert. Dabei stand die Selbstversorgung der Siedler mit im Vordergrund.
Industriesiedlung in mehreren Abschnitten gebaut
Anfang 1937 begannen die Arbeiten im ersten Bauabschnitt. Ein Haus nach dem anderen wurden die baugleichen Häuser aus dem Boden gestampft. Übergeben wurden die Häuser damals allerdings nicht schlüsselfertig. Die Siedler mussten kräftig mit anpacken. Sie halfen sich gegenseitig.
Einheitliches Straßenbild
Aus denkmalschutzrechtlicher Sicht ist die Industriesiedlung nicht interessant. „Aber es handelt sich um ein stadtbildprägendes Gebiet“, sagt Carolin Kountchev, Leiterin des Stadtplanungsamtes. „Die Siedlung hat ein einheitliches Charakterbild, und sie ist identitätsstiftend für ihre Bewohner und auch für den Stadtteil.“
Stadtplaner: Charakter erhalten
Um das harmonische Straßenbild und die typische Siedlungsstruktur in ihrem Charakter zu erhalten, „sind wir dabei, einen klaren Gestaltungsrahmen zu erarbeiten“, so Kountchev. Damit solle baulicher Wildwuchs verhindert werden.
Jubiläumsfeier im August
Den runden Geburtstag will die Siedlergemeinschaft am Sonnabend, 5. August, mit einem Zeltfest und buntem Programm feiern.

Die Häuser der Industriesiedlung wurden wurden zwischen 1937 und 1939 gebaut. Sie unterschieden sich nur in kleinen Details und wurden mit ihrer Fassade parallel zur Straße errichtet.
Foto: NZ-Archiv

Blick in die Stoteler Straße 1939/40.
Foto: NZ-Archiv

Blick in die Stoteler Straße 2017.
Foto: NZ-Archiv

